Binder + Co AG
- Bezeichnung der Firma
- Binder + Co AG
- Organisationsform
- AG
- Gründungsjahr
- 1999
- Auszeichnungen
- Erlebniswelt Wirtschaft
- Best of Production
- Businesstouch
- Staatspreis Gewinner
- Take Tech - Unternehmen
- Fast Forward Award Finalist
- Fast Forward Award Gewinner
- Geschäftsbereich
- Maschinen- und Anlagenbau
- Entwicklung, Produktion, Vermarktung und Installation von Maschinen und Anlagen in den Bereichen Umwelttechnik-Recycling, Aufbereitungstechnik und Verpackungstechnik
- Gewinner Staatspreis Innovation 2009
- Adresse
- Grazer Straße 19-258200 Gleisdorf
Komplexität im Griff haben#
Die Entwicklungen von Binder+co#
Stellen Sie sich vor, eine Maschine findet in einer Tonne Altglas Stück aus anderem Material, bestenfalls so groß wie Kirschen, und haut diese Fremdkörper mit Preßluft heraus. Darüber denken wie heute gar nicht nach, aber noch vor wenigen Jahren war das eine ziemlich beeindruckende Leistung. Musterkennung durch Computer, in mächtige Apparaturen gepackt, die so was schaffen.
Es ist eine mühsame Aufgabe, Werkstücke aus wenigstens zehn Zentimeter dicken Stahlplatten zu schneiden. Schwere Komponenten, schlaue Maschinenteile, trockene und nasse Stoffe… Aber im oststeirischen Gleisdorf kam es noch zu ganz anderen Momenten. Wer weiß heute noch, weshalb einst der renommierte Architekt Norman Foster diese Kleinstadt per Hubschrauber besuchte?
Zum Firmengelände von Binder +Co gehört unter anderem eine alte Rundhalle, in der heute mechanische Fertigung, Montage und die Probeläufe von Maschinen stattfinden. Diese Halle wurde 1960 erbaut, hat einen Durchmesser von 50 Metern und kommt ohne Säule aus, obwohl sie in 15 Metern Höhe einen Kran hat, der bis zu zehn Tonnen Gewicht heben kann. Es ist ein sogenanntes Kegelschalenhängedach, aus sechs Millimeter dickem Stahlblech gefertigt und durch Membranspannung befestigt. Noch heute eine verblüffende technische Lösung.
Stichwort Dach. Um auf den Architekten Norman Foster zurückzukommen, von ihm stammt ein Gebäude in London, das zum Wahrzeichen wurde. Das Swiss Re, augenzwinkernd „Gherkin“ genannt, was wir mit „Gurkerl“ übersetzen würden. Bei Binder+co war das nötige Know how vorhanden, um die Kuppel dieses Bauwerks zu fertigen. Das sind nun bloß einige Mosaiksteinchen im Leistungsspektrum dieser Firma.
Der steirische Betrieb ist rund um die Welt aktiv. Wie Direktor Karl Grabner gelegentlich betont: „Einen großen Teil unseres Umsatzes machen wir im After Sales-Bereich.“ Das bedeutet, wenn irgendwo auf der Welt eine Anlage steht, muß das nötige Ersatzteil schnell verfügbar sein und die Servicearbeit klappen, um die Stehzeit der Maschinerie zu verkürzen. Der Betrieb ist also nicht nur in Entwicklung und Produktion gut aufgestellt, sondern muß auch diesen Teil der Zusammenhänge im Griff haben. Das bezieht sich im Grund auf alle Kontinente.
Zugleich setzt man bei Binder+co gelegentlich eher überraschende lokale Akzente. Besonders prägnant ist der Gleisdorfer „Solarbaum“ von Künstler Hartmut Skerbisch.
Oder die weniger exponierte Arbeit von Architekt Klaus Kada, der das Verwaltungsgebäude von Binder+co, ein Bau aus den 1960er Jahren, 1995 auf ungewöhnliche Art adaptierte und so diesem Bereich einen völlig anderen Charakter verlieh.
Da überrascht dann kaum noch, daß in der oben erwähnten Rundhalle im Jahr 2012 ein Kunstsymposion bei laufendem Fabriks-Betrieb veranstaltet wurde. Gut, zugegeben, das sind jetzt nicht die primären Aufgaben der Company. Aber solche Details bieten interessante Hinweise, daß erfolgreiches Unternehmertum keineswegs bloß von zentralen Fachfragen seiner Branche handelt. Aber welche Branche ist das nun?
Da muß man sich auf der Firmenwebsite umsehen, denn es ist sehr komplex. Zuverlässiges Zerkleinern, effizientes Sieben, sensorbasiertes Sortieren… Im Bereich "Produktübersicht" wird anschaulich, was sich da alles tut.
Weiterführendes#
- Binder+Co im AustriaWiki
- ESS Engineering, Hirsch, Binder+Co, AGRU, AT&S und Doka Ventures gewinnen USA-BIZ Award 2018 (Pressemeldung)