Universität Wien#
Alma Mater Rudolphina#
Rektor: Univ.Prof. Dr. Sebastian Schütze#
Lebenslauf sieheMit 1. Oktober 2024 begann vierjährige Funktionsperiode des neuen Rektorats der Universität Wien.
Auf Vorschlag des neuen Rektors Univ.-Prof. Dr. Sebastian Schütze (der seit 2009 schon den Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte an der Universität leitete ) und nach zustimmender Kenntnisnahme durch den Senat und den Universitätsrat der Universität Wien werden folgende Vizerektor*innen bestellt: Manuela Baccarini für den Bereich "Forschung und Internationales", Christa Schnabl für den Bereich "Studium und Lehre" sowie Ronald Maier für den Bereich "Digitalisierung und Wissenstransfer". Den Bereich "Infrastruktur" leitet weiterhin interimistisch bis Jahresende Regina Hitzenberger.
Der neue Rektor sagte zu seien Aufgaben (Zitat): "Als neuer Rektor möchte ich den erfolgreichen Weg der Universität Wien in ihren Kernaufgaben Forschung und Lehre fortführen. Um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen – Stichwort Klimawandel, Energieknappheit, Krieg in der Ukraine, Corona-Pandemie –, ist die Perspektivenvielfalt der Universität Wien mit ihrer Fächerbreite für Lösungsansätze gefragter denn je. Universitäten geben Stabilität und Orientierung gerade in Krisenzeiten. Dies geschieht auch durch konsequente Förderung der Forschung an jenen Schnittstellen, wo verschiedene Disziplinen an gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zusammenarbeiten. Dort passiert Innovation".
Am Montag, 3. Oktober fand im Großen Festsaal der Universität Wien die feierliche Inauguration von Sebastian Schütze statt.
Zur Universität allgemein:#
Die Universität Wien wurde 1365 von Herzog Rudolf IV. nach Pariser Vorbild gegründet und ist heute eine der ältesten und größten Universitäten Europas und die größte Forschungs- und Bildungsstätte Österreichs. Sie bietet mit 178 ordentlichen Studien an 20 Fakultäten für derzeit (Studienjahr 2018/19) ca. 90.000 Studierende das vielfältigste Studienangebot des Landes.
Geschichte
1365 von Herzog Rudolf IV. und seinen Brüdern, Albrecht III. und Leopold III., nach Pariser Vorbild gegründet, heute die älteste noch bestehende Universität im deutschen Sprachraum.
Durfte anfangs nur 3 Fakultäten (Artistische, Juridische und Medizinische Fakultät) führen, die päpstliche Bestätigung für eine theologische Fakultät erlangte sie 1384 unter Albrecht III. (Heinrich Heinbuche von Langenstein).
Die Universität Wien erreichte ihre Hochblüte zur Zeit des Humanismus (Konrad Celtis) um 1500 (zwischen 1451 und 1518 fast 30.000 Immatrikulationen); Pestepidemien, das Vordringen der Osmanen bis vor Wien (1529) und der Einbruch des Protestantismus leiteten in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts einen Niedergang ein, der nur unzureichend durch staatliche Eingriffe ("Reformatio nova" Ferdinands I., 1554) aufgehalten werden konnte.
1623 ("Sanctio pragmatica") wurden die Theologische und die Philosophische Fakultät den Jesuiten übergeben (jesuitische Erziehungs- und Unterrichtsorganisation), die Zahl der Studenten stieg wieder stark an.
Maria Theresia und Joseph II. schalteten den Einfluss der katholischen Kirche und letzte Selbstverwaltungseinrichtungen an der Universität Wien aus und wandelten sie in eine staatliche Lehranstalt mit besonderer Förderung der Medizinischen Fakultät um.
Die Neustrukturierung nach 1848 (Leo Graf Thun-Hohenstein) leitete einen neuerlichen, international beachteten Aufschwung ein (Wiener Medizinische Schule, Nobelpreisträger), der nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie wieder verebbte.
1922 wurde die seit 1850 bestehende Evangelisch-Theologische Fakultät in die Universität Wien eingegliedert, 1975 erfolgte eine Neugliederung in 8 Fakultäten: Katholisch-Theologische, Evangelisch-Theologische, Rechtswissenschaftliche, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche, Medizinische, Grund- und Integrativwissenschaftliche, Geisteswissenschaftliche sowie Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät. Die Universität Wien wird von mehr als einem Drittel aller in Österreich Studierenden besucht.
Die ersten Vorlesungen wurden in der Bürgerschule zu St. Stephan gehalten, dann bezog die Universität Wien das von Albrecht III. gestiftete Collegium ducale (1384/85) und Collegium iuristarum (Schulerstraße 14), zusätzlich wurde die Nova Structura errichtet (1423/25) - alle Gebäude befanden sich in der Nähe des Dominikanerklosters in der Inneren Stadt.
Ab 1624 wurde das Universitätsviertel durch den Neubau des Akademischen Kollegs (Jesuitenkollegs) barock umgestaltet, 1756 durch die neue Aula ("Alte Universität", seit 1857 Sitz der Akademie der Wissenschaften) erweitert, nach 1848 wurden die Vorlesungen teils in das Theresianum, teils in das Josephinum verlegt.
1873 bis 1884 wurde die Universität an der Ringstraße durch Heinrich Freiherr von Ferstel neu gebaut, in der Nähe wurden zahlreiche Institutsgebäude errichtet (1872-1915); 1962 wurden das Neue Institutsgebäude und 1973 das Universitätssportzentrum Schmelz (Wien 15) errichtet, 1982 das Biologiezentrum in Wien 9 bezogen; 1984 übersiedelte die Rechtswissenschaftliche Fakultät in das neuerbaute "Juridicum" in Wien 1; seit 1997 steht das Alte Allgemeine Krankenhaus (Universitätscampus) in Wien 9 der Geisteswissenschaftlichen Fakultät zur Verfügung.
Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum#
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- Der Arkadenhof Ausführliches Buch mit vielen Bildern
- Berichte der Universität Wien (frühere Beiträge)
- Frühere Berichte über Forschung an der Universität
Weiterführendes#
- Der Arkadenhof und seine neuen Denkmäler
- Stanzl, E.: Die Universität Wien vor dem Buchdruck (Essay)
- Wiener Zeitung: Uni Wien feiert 2015 ihr 650-jähriges Bestehen (Essay)
- Weissensteiner, F.: Neubeginn in kalten Räumen (Essay)
- Sonderpostmarke, 1990 (625 Jahre Universität Wien)(Briefmarken)
- Historische Bilder zu Universität Wien (IMAGNO)
- Wien, Universität, 1936 (Video-Album)
Videos #
Web-Links#
- www.univie.ac.at
- univie Blog
- Uni Wien auf Facebook http://www.facebook.com/Univienna
Literatur#
- J. Aschbach, Geschichte der Wiener Universität, 3 Bände, 1865-88
- F. Gall, Alma Mater Rudolphina 1365-1965, 1965
- G. Hamann und andere (Hg.), Das Alte Universitätsviertel in Wien, 1385-1985, 1985; P. Uiblein, Mittelalterliches Studium an der Wiener Artistenfakultät, 1987
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