Bratelbrater#
Vorläufer der Wiener Würstelstände waren die Bratelbrater, die zu Marktzeiten und auf Kirtagen in kleinen Öfen heiße Wurst zubereiteten. 1649 bestätigte der Wiener Magistrat ihre Bruderschaft. Um 1800 traten die Bratelbrater der Vereinigung der Selcher bei und betrieben bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ihr Gewerbe.
Knödelhütten waren ebenfalls beliebte Fastfood-Stände. Im 18. Jahrhundert besuchte man gern jene am Naschmarkt. Ihre Ware soll so massiv gewesen sein, dass man sie über das Dach werfen konnte, ohne dass sie Schaden nahm. Die Köchin verkaufte einen großen Knödel um einen Kreuzer, um eineinhalb Kreuzer mit Sauerkraut, im Sommer mit Obst(kompott).
Quellen:
Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Wien 1992-1997. Bd. 1/S. 442
Otto Krammer: Wiener Volkstypen. Wien 1983. S. 50
Bild:
"Beim 'heißen' Würstelmann (besseren Rufes)". Aus: Wienerstadt. Wien 1895. S. 22