Medaille#
Das Wort Medaille stammt aus dem Französischen und geht über mittellateinisch medallia „kleine Münze“ zurück auf lateinisch metallum „Metall“. Ursprünglich wurden Medaillen aus Metall gegossen, später geprägt. Seit sich Münzprägeverfahren durchgesetzt haben, werden auch Medaillen geprägt.
Anders als Münzen sind Medaillen kein offizielles Zahlungsmittel, sondern eine Gedenk- oder Schauprägung zu besonderen Gelegenheiten, als Ehrenauszeichnung oder als Kunstobjekt geschaffen. Besonders bekannt sind Sportmedaillen. Im religiösen Bereich sind marianische Medaillen weit verbreitet. Oft sollen sie amulettartige Schutzfunktionen erfüllen, finden sich als Anhänger auf Rosenkränzen oder Wallfahrtsandenken.
Die damals 24-jährige Novizin Katharina Labouré (1806-1876) soll 1830 in einer Vision von der Muttergottes den Auftrag und die genaue Beschreibung erhalten haben, wie die "Wunderbare Medaille" herzustellen sei. "Große Gnaden werden die erfahren, die sie tragen" habe die Madonna versprochen. Nachdem die kirchlichen Oberen keine Einwände hatten, wurden zwei Jahre später die ersten Medaillen mit dem Bildnis der Immaculataverteilt, inzwischen sind es mehrere Millionen.
Quellen:
Wolfgang Beinert - Heinrich Petri: Handbuch der Marienkunde. Regensburg 1984. S. 210
Wikipedia: Medaille (Stand 3.3.2024)
Bild:
Wunderbare Medaille an einem weißen Seidenband. Foto: Helga Maria Wolf
Siehe auch:
Alltagsreligiosität