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Quatember#

Quatember
„Asche, Pfingsten, Kreuz, Luzei, die Woch‘ danach Quatember sei“, prägte man den Kindern ein. Nach dem Aschermittwoch, Pfingsten, Kreuzerhöhung und dem Luzientag sollte in einer Woche am Mittwoch, Freitag und Samstag gefastet werden. Seit dem 8. Jahrhundert bezeichnete man diese in Rom als „quattour tempera“, vier (Jahres-)Zeiten. Schon im 6. vorchristlichen Jahrhundert ermahnte der Prophet Sacharja zum „wahren Fasten“ und bestimmte dafür vier Monate. (Sach 7, 1-14) 

Im 5. Jahrhundert berief sich Leo der Große auf die alttestamentlichen Vorschriften und die Tradition der Apostel. Vorläufer des Quatembers könnten altrömische Erntefeste gewesen sein, die anlässlich der Getreideernte, Weinlese und Aussaat begangen wurden. Bei den Christen, so der Papst und spätere Kirchenlehrer, sollte der Dreiklang Fasten, Beten und Almosen im Vordergrund stehen. Außerdem dienten die Quatemberwochen der Vorbereitung und Spendung der Weihen und wurden daher „Weihefasten“ genannt. Man sprach auch vom Fronfasten (Herrenfasten), weil zu den Quatemberterminen Pacht und Abgaben zu zahlen waren.


Quelle:
 Adolf Adam: Das Kirchenjahr mitfeiern. Freiburg/Br. 1979. S. 154 f.

  Bild:
Aus Georg Ott: Legende von den lieben Heiligen Gottes. Regensburg 1858. Bd. 2/Sp. 1652

Siehe auch:
Quatember in: Verschwundene BräucheDas Buch der untergegangenen RitualeHelga Maria WolfBrandstätter VerlagWien2015jetzt im Buch blättern


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