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Samstag#

M_Enzersdorf

Der Samstag ist der sechste Tag im bürgerlichen Kalender (DIN 1355), nach christlich/jüdisch/islamischer Zählung der siebente und letzte.

Im 11. Jahrhundert bestimmte die römische Kirche den Samstag zum Tag der Gottesmutter Maria und feierte zu ihren Ehren Gottesdienste. An den drei "goldenen Samstagen" nach Michaeli (29. September) wurden Wallfahrten abgehalten. Die Roratemessen an den Samstagen im Advent waren Marienmessen. Der Faschingsamstag steht am Beginn des Höhepunktes der närrischen Zeit bis zum Faschingdienstag. Der Karsamstag, an dem keine Liturgie stattfindet, ist die Zeit der Grabesruhe zwischen Karfreitag und Ostern. 

In der populären Frömmigkeit gilt der Samstag als heiliger Tag, an dem Arbeitsverbote bestanden. Man sollte mit dem Spinnen fertig sein und nicht im Weingarten arbeiten. Hingegen war es der traditionelle Tag der Reinigungsarbeiten im Haus. Regional unterschiedlich waren die Anschauungen, ob der Wochentag gut oder schlecht für die neue Saat sei. In der Viehwirtschaft bewertete man ihn eher als ungünstig. Für ein Richtfest oder eine Hochzeit schien er geeignet, weil man am Sonntag weiterfeiern konnte. Samstagkinder galten als langsam und ungeschickt.


Quellen:
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1936/1987. Bd. 7/S. 918 f.
Wikipedia Samstag (Stand 26.1.2019)

Bild:
Samstag ist der traditionelle "Marientag". Wallfahrtsandenken aus Maria Enzersdorf, (Niederösterreich) 19. Jahrhundert. Gemeinfrei
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