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Liechtenstein Museum Wien: Amerling - Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein#

Sonderpostmarkenserie

Die letzte Gemeinschaftsausgabe mit Liechtenstein zeigt als Markenbild das Portrait der Prinzessin Marie Franziska von Liechtenstein (1834-1909) im Alter von zwei Jahren. Der bekannte Maler Friedrich von Amerling hat es im Jahre 1836 angefertigt. Das originale Ölbild auf Karton hat eine Größe von 27 x 33 cm. Fürst Johann II. von Liechtenstein erwarb 1927 das Bild von seiner Schwester Prinzessin Therese Maria von Bayern und fügte es seiner Sammlung ein. Fürst Alois II. von Liechtenstein beauftragte Friedrich von Amerling (1803-1887), einen der gefragtesten Portraitisten des Hochadels, seine Kinder zu portraitieren. Marie Franziska war die erste, es folgten Karoline, Sophie und schließlich auch der fünfjährige Erbprinz Johann. Amerling schuf damit eine meisterhafte Serie berührender Portraits. Die zweijährige, schlafende Prinzessin Marie Franziska ist zweifelsohne das stärkste Portrait dieser Serie. Glücklich, in sich hineinlächelnd hält das schlafende Kind seine Puppe fest an sich gedrückt. Der Beobachter schaut wie von oben auf das Mädchen. Weich fällt das Sonnenlicht über die Locken und bringt die kleinen roten Wangen zum Leuchten und modelliert das Gesicht. Die Beobachtung des Augenblicks, die Erzählung kleinster Details, das Einfangen der Lichtstimmung, ähnlich wie in der Landschaftsmalerei, bestimmen aus der Schilderung scheinbar peripherer Dinge das Bild. Die Fürstlichen Sammlungen umfassen Hauptwerke europäischer Kunst aus fünf Jahrhunderten. Die Anfänge liegen im barocken Ideal kunstsinnigen Mäzenatentums. Das Haus Liechtenstein hat dieses Ideal über Generationen konsequent gepflegt und die Bestände planvoll erweitert und ergänzt. Den Grundstein für das Liechtenstein Museum hatte Fürst Johann I. (1760-1836) gelegt. Er beschloss, die umfangreiche Kunstsammlung der Familie im Palais in der Rossau auszustellen. Er war es auch, der Amerling zum Portraitmaler des Fürstenhauses machte. Zahlreiche Portraits, vor allem die intimen Kinderbilder der Sammlung geben davon ein beredtes Zeugnis. Bis 1938 war dort die „schönste Privatsammlung“ der Welt der Öffentlichkeit zugänglich. Zu Beginn des Jahres 1945 wurden die Bestände auf das Schloss Vaduz gebracht und deponiert. Mit der Eröffnung des Liechtenstein Museums in Wien im Jahre 2004 ist ein Teil der Kunstschätze der Fürstlichen Sammlungen wieder in das Wiener Gartenpalais zurückgekehrt. Damit avancierte Wien neben dem Standort Vaduz zum wichtigsten Ort der Präsentation für die Sammlungen des kunstsinnigen Fürstenhauses. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt auf heimischer, österreichischer Kunst. Österreichische und böhmische Maler stehen im Vordergrund, Klassizismus und Biedermeier sind die bevorzugten Epochen.


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