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Gemeiner Judasbaum (Cercis siliquastrum)#

Familie
Hülsenfreuchtler (Fabaceae)
Gattung
Judasbäume (Cercis)
Beschreibung
Der Gewöhnliche Judasbaum wächst als sommergrüner, großer Strauch und wird 4-8 m hoch, selten auch 10 bis 13 Meter. Der Judasbaum ist einer der wenigen Sträucher in Europa, bei denen die Blüten an älteren Stammteilen hervortreten: sie erscheinen vor dem Laubaustrieb am mehrjährigen Holz (wie beim Seidelbast), was den Frühblüher besonders beeindruckend macht. Die grünen Blätter sind anfangs bronzefarben und werden im Herbst gelb. Die entstehende Hülsenfrucht ist mit ca. 8 cm Länge für die kleinen Blüten überraschend groß.

Beschreibung aus dem Buch Österreichs allgemeine Baumzucht, 1792:
Die südlichen Länder Europas sind seine Heimat, und er zeigt bei uns, in einem guten Boden und geschützter Lage einen schnellen Wuchs, trägt häufige Blumen, die ihn von der Hälfte des Mai fast durch vier Wochen zieren, und von den Kohlmaisen oft abgefressen werden, daher sie so selten Hülsen ansetzen, darinnen der, zu Ende August reifende Same eingeschlossen ist. In unseren Pflanzungen erfordert er, wie alle Bäume wärmerer Himmelsstriche, einen, durch Gebäude oder Bäume geschützten Stand, wied 12 bis 15 Fuß hoch, und unterscheidet sich von den folgenden nicht nur durch Form und Farbe der, jederzeit etwas zusammen gbogenen Blätter, sondern auch durch die längeren Knospen, selbst im entlaubten Zustande. Er ist bei den Türken, wie einst bei den Römern die Cypresse, wie im Orient die Tränenweide, und wie in den Südseeinseln die Casuarina, der Baum der Grabstätten.


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