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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
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10 Meggau durch den Erwerb des anschließenden alten Zeughauses erweitert, wechselte es 1647 zu den Starhemberg. 31 Nach dem Verkauf obigen Hauses 1802, erwarben die Starhemberg das unter den Grafen von Thürheim durch Baumeister Johann Michael Prunner errichtete vornehme Palais Promenade Nr. 9 und übertrugen ihr „Freihaus-Privileg“ von Altstadt Nr. 28 hierher.32 Das vormalige Starhembergische Freihaus Altstadt Nr. 17, das sogenannte „Mozarthaus“, war 1659 von Konrad Balthasar von Starhemberg erworben und 1779 an Gf Johann Joseph von Thun verkauft worden. 1783 weilte Wolfgang Amade Mozart mit seiner Gemahlin bei Graf Thun und komponierte hier die „Linzer Symphonie“ (C-Dur, KV 425). Mozart soll in Linz oder auf der Weiterreise auch noch eine Klaviersonate (B-Dur, KV 333) geschrieben, sowie eine Zeichnung des gegeißelten Christus („Ecce Homo“) angefertigt haben.33 Dass Familie Stifter auch unter Heinrichs Nachfolgern Carl Gundacker (Hagen 1857>1859) und Camillo Rüdiger von Starhemberg (Hagen 1859>1868) das Privileg beibehalten hatte, sich im Schloss Hagen aufzuhalten (zumindest bis 1865, als Stifter aus Gesundheitsgründen bevorzugt das Heilbad in Kirchschlag aufsuchte), ist wohl nicht mehr urkundlich belegt, jedoch laut mündlicher Wissensweitergabe Josef Weingärtners als sicher anzunehmen. Er wusste von privaten Kontakten der Witwe Stifters mit der auf die Fürsten Starhemberg folgenden Schlossbesitzerfamilie, speziell mit Frau Franziska Schweeger. 34 Dieses Wissen beruhte auf Aussagen Amalie Stifters selbst und ihrer engen Bindung an Weingärtners Großmutter Maria Anna Stöger, den gemeinsamen Kontakten zur Schlossherrin Schweeger und auf Eigenerfahrungen Josef Weingärtners, bedingt durch gegenseitige Familienbesuche. Als Beleg für die frühe Verbindung der Familie Stöger-Weingärtner mit Hagen gelten ua die von der jungen Adele Weingärtner (1868>1891) im Hagen existent gewesenen Zeichnungen und Ölbilder, welche dieses Objekt darstellten. Aus dem Jahre 1885, also sieben Jahre vor dem Erwerb der Liegenschaft durch ihre Großmutter, datiert ihre heute im Oberösterreichischen Landesmuseum verwahrte Bleistiftzeichnung des Schlosses Hagen. 35 Laut Weingärtners - nicht ohne Stolz ausgeführten - Berichten zeigten etliche Zeichnungen und Ölgemälde Adeles, Motive aus dem Schloss und Umfeld Hagen. Eines ihrer Ölbilder befand sich in Josef Weingärtners Schlafzimmer. 36 31 Schultes, Linz, 161f. Schwerdling, Haus Starhemberg, 398. Auch der Initiator und Planer der Pöstlingberg-Bahn, Ing. Josef Urbanski wohnte 2 Jahre (1893>1895) im Hause Altstadt Nr. 17. Schäffer, GHft Hagen, Bd II, Starhemberg. Von Wien kommend, nutzte Heinrich vStbg in den Sommermonaten auch bevorzugt Schloss Hagen, wofür unter ihm vorgenommene Reparaturen, Restaurierungen, Investitionen etc im Schloss Zeugnis geben. 32 Schultes, Linz, 147 f. 33 Schultes, Linz, 163 f. Klaviersonate Köchel-Verzeichnis 333, aufgrund des Ergebnisses von Papieruntersuchungen zuordenbar, Manuskript heute in Berlin. Ludwig Alois von Köchel (1800>1877) verfasste das nach ihm benannte Verzeichnis der Werke Mozarts. Schultes, Stifter als Zeichner/Maler, 244. 34 Via Reder, PI 4. April 1997; Burgstaller, PI 17. März 1998; J. Steinbüchler, PI 12. Dezember 2002. Vancsa, Normal- Hauptschule, 255. Pfeffer, Kirchschlag, 46. Zu Amalie Stifters letzten Lebensjahren und Verbleib vgl OÖLM, KH/293; Mitteilung Schultes, 21. / 25. Juni 2013. 35 OÖLM, Graphiksammlung, Inventarnummer Ha II 15.303, Künstler: Weingärtner Adele, Titel: Ansicht von Schloss Hagen, Genaue Datierung: 25. Juni 1885, Technik: Bleistift, Material: Papier, Höhe: 25,2 cm, Breite: 34,3 cm. 36 Schäffer, Die Patrizierfamilie Weingärtner (noch im Manuskript). Reder, PI 28. März 1997: Adele war sehr begabt, wollte die Künstlerlaufbahn einschlagen, konnte ihre Ausbildung krankheitshalber nicht durchziehen, verstarb jung.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Titel
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
97
Schlagwörter
Oberösterreich, Biedermeier
Kategorien
Biographien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den äußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. Abkürzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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