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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Seite - 72 -
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72 Auch Margarete Falk soll bei ihrem Eintritt in die Dienste WeingĂ€rtners zunĂ€chst im Erdgeschoß gewohnt haben. Hirschfeld wusste von einem ehemaligen Dienstbotenzimmer. 303 Ein Teil der im Plan des Erdgeschoßes des Schlosses Hagen existent gewesenen RĂ€ume ist der Zweckentsprechung und Verwendung mangels schriftlicher und mĂŒndlicher Überlieferung nicht mehr gĂ€nzlich zuordenbar. Bekannt und fotomĂ€ĂŸig belegt sind nur das Empfangszimmer und die Bauernstube. Beide weisen Gewölbe auf. Stifter spricht auch vom Gang der Gastzimmer, und erklĂ€rte zu diesen RĂ€umen: „Sie waren einander vollkommen gleich. Sie waren gleich groß, jedes hatte zwei Fenster und jedes hatte Ă€hnliche GerĂ€te wie das meine“.304 An anderer Stelle jedoch rĂ€umte er ein, dass eines der Zimmer in diesem Trakt nur ein einziges Fenster hatte. 305 Ein Trakt des GebĂ€udes wird sogar als „Trakt der Gastzimmer“ bezeichnet, wie es vormals aus dem Schlosse Hagen bekannt war.306 Im Hagen hatten die Zimmer im GĂ€stetrakt jeweils nur ein Fenster. Interessanterweise zeichnete Dipl. Ing. Harand fĂŒr das Rosenhaus (anlĂ€sslich der Ausstellung im Stifter-Jahr 2005), ebenfalls nur je ein Fenster ein. Eine RĂŒcksprache ergab, dass ĂŒber die erwogene Vorbildlage Hagens und die dortigen Gegebenheiten keinerlei Informationen an ihn gekommen waren. 307 Beschreibt der Dichter zwischen dem dritten und vierten GĂ€stezimmer eine „TapetenthĂŒr, die sich den Blicken nicht gezeigt hatte“, so berichtete Walter Reder von einer „gleichsam unsichtbaren“ „GeheimtĂŒr“ (TapetentĂŒr) zwischen zweien der GĂ€sterĂ€ume. Stifter sprach bezĂŒglich dieser RĂ€ume von einer „Wohnung“.308 Fest steht, dass 1919 (Brief Rudolf Langs, s.o.) und noch nach dem 2. Weltkrieg offiziell ein „Stifterzimmer“ im Schloss Hagen existiert hatte und das Bundesdenkmalamt ĂŒber Initiative Rudolf SteinbĂŒchlers 1949 die weitere Zersplittung des damals noch vorhandenen Mobiliar- Ensembles zu verhindern trachtete. Der Landeskonservator forderte eine Art Museumsraum, was auch realisiert wurde. 309 Aus der Niederschrift des Bundesdenkmalamtes geht hervor, dass zum Zeitpunkt seines Einschreitens, von Seiten des Wohnungsamtes die „Absicht“ bestand, das Mobiliar zu beschlagnahmen, was an sich nicht nachvollziehbar erscheint, zumal es rechtmĂ€ĂŸig erworben und ebenso vererbt worden war. Der Landeskonservator des BDA OÖ bezeichnete in der Folge am 4. August 1949 das gesamte Schloss und Stifter-Zimmer als unter Denkmalschutz stehend! 310 Interessanterweise wurde ua bereits in einer Schadensaufstellung vom 29. April 1946 von Seiten des involvierten Urfahrer Baumeisters Josef Hödl festgehalten: „Es handelt sich um ein altes 303 Hirschfeld, PI Juli 1999; Reder, PI 19. MĂ€rz 2001; Litzlbauer, PI MĂ€rz 2005. 304 Stifter, Nachsommer, 155. Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 77 f, 83, 90. 305 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 168. 306 Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 90. Hirschfeld, Litzlbauer, Reder, Stadler, u.a. PI. 307 Stifter, Nachsommer, 46, 57, 68, 103, 204, 220, 225, 233, 743 . Vgl Skizze fĂŒr die Ausstellung im Stifterjahr 2005 in etwa nach der Beschreibung Stifters! Verfasst von Dipl. Ing. Hildebrand Harand; PI 13. Dezember 2011. Vgl Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 167. 308 Reder, PI 19. MĂ€rz 2001: Es gab zwei „GeheimtĂŒren“ (eine bezeichnete er ausdrĂŒcklich als „TapetentĂŒr“), eine im GĂ€stetrakt, eine im Erdgeschoß. Stifter, Reclam-Ausgabe Nachsommer, 167. 309 BDA, Pöstlingberg/Schloß Hagen, Mappe I, dat. 4. und 10. August 1949. Es heißt dabei, das gesamte SchlossgebĂ€ude sei unter Denkmalschutz gestellt worden, was de facto nicht der Fall war. 310 BDA, Pöstlingberg/Schloß Hagen, Mappe I, 4. August 1949. Kleinhanns, Lipp, PI 2007.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Titel
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Autoren
Hanna SchÀffer
Herbert SchÀffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
97
Schlagwörter
Oberösterreich, Biedermeier
Kategorien
Biographien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den Ă€ußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. AbkĂŒrzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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