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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Seite - 78 -
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78 Wacha einstmals als erstes der Wappenreihe erkannt hatte. Er gab mit den derartigen Erwägungen Anstoß zu weiteren Überlegungen in dieser Richtung. 332 Jenes reichbegüterte Geschlecht hatte neben zahlreichen anderen Besitzungen den Hagen von Anfang des 12. Jahrhunderts bis 1221 inne (allerdings mit partieller Vormundschaft minderjähriger Nachkommen, und ab ca 1161 bis 1291 lediglich über die weibliche Linie in ehelichen Verbindungen mit den Edlen von Amerang- Schleunz, Griesbach und den Grafen von Schaunberg). 333 Ferner mögen Chroniken, Archivalien etc im damals noch reichhaltigen Schlossarchiv Hagen, sowie die umfangreichen Bestände der dortigen Bibliothek Hinweise und inhaltliche Fingerzeige geboten haben. 334 Dies betreffe auch, laut Wacha´s Überzeugung, die historische Legende von der Rosenbergerin („Die weiße Frau von Rosenberg“), 335 welche an Stifters Ohr gedrungen sein müsste, da sie neben jener über die Gründung der Pöstlingbergkirche 336 zu den bekanntesten Legenden der Herrschaft Hagen und des Pöstlingberg-Gebietes zähle. Ob sie dazu beitrug, Stifter zu Überlegungen und Forschungen über das Geschlecht der Witigonen anzuregen, bzw eine bereits bestehende Absicht zu bestärken, bleibe ungewiss, aber in seinen Augen wahrscheinlich. 337 Auch die damals im Schloss Hagen existenten Ritterrüstungen, welche Stifter vermutlich gesehen und bewundert hat, mögen Impulse und die Hinwendung zu jener Zeitepoche gefördert haben. 338 Adalbert Stifter lässt im „Witiko“ die Jagdgesellschaft des Passauer Bischofs, in dessen Gefolge sich auch Cholo von Wilhering befand, am linken Ufer der Donau hinabreiten, wo man nach etlichen Wegstunden Aschach erreichen konnte. 339 Auch andere alte hochangesehene Adelsgeschlechter, wie die Schaunberger und Lengenbacher etc, welche frühe Kontakte und Versippungsverbindungen mit Besitzern des damaligen Gutes Hagen, deren Wappendarstellungen an/in der Gutskapelle und der Schlosskapelle Hagen verewigt waren eingingen, hinterließen ihre Spuren. Adalbert Stifter, welcher gewiss beide anlässlich seiner Aufenthalte im Schlosse Hagen gesehen und seiner Gründlichkeit entsprechend genau betrachtet und hinterfragt hatte, mag dadurch angeregt worden sein, sich mit historischen Begebenheiten und Adelsfamilien zu befassen, die vorhandenen Quellen durchzuarbeiten und das Recherchierte in eine Studie einzubringen. Stifter schildert ua sowohl die Schaunburg bei Eferding, die Errichtung der Burg Stauf, als auch den im gewählten Handlungszeitraum des Werkes lebenden Heinrich I. Farire von Julbach- Schaunberg. 340 Laut Neweklowsky nannte sich Heinrich I. „Farirre“ 1140>1171 von Julbach, 1146>1182 von Stauf, 1161>1179 auch von Schaunberg. 341 332 Wacha, Dezember 1998. Vgl OÖLMBibl, SA Hagen, As fol. 32. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I. Schäffer, Johanneskapelle Hagen. Schraml, PI 22. Juni 2013: Es gab zur Zeit der Herren von Wilhering kein Wappen im heutigen Sinn. (Es dürfte sich somit um ein Symbolwappen gehandelt haben.) 333 Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I. 334 Himmelbauer berichtete von einer Aussage Margarete Falk-Weingärtners, wonach das Archiv bis ins 9. Jh, und sporadisch sogar davor, reichte. Himmelbauer, PI ua 3. Juli 2008. Auch Wissen Burgstallers, PI 16. März 1998, Reders, PI 22. Oktober 1998. 335 Wacha, PI 1998; 5. November 2001. Reder-Embacher Ernestine, Heine-Bär Juliana, Ströbinger-Schneider Gertrude, Mitter Rudolf, u.a. erinnerten sich, darüber in der Schule gelernt zu haben. Vgl Commenda, Sagen, 49. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 32. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz, 140 ff; 161. 336 Commenda, Sagen, 47 f. Schäffer, Merkwürdiges aus dem Hagen/Linz, 51. Schäffer, Schloß Hagen bei Linz,170 ff . 337 Wacha, PI 1998; 5. November 2001. 338 Antensteiner, PI 12. Juli 2011. Sie habe die in einem der Türme untergebrachten Ritterrüstungen bewundert. 339 Stifter, Witiko, II/2. Buch, 489. Cholo verstarb vm 1154. Schäffer, GHft Hagen, Bd I, Wilhering x. 340 Vgl Neweklowsky, Stammtafel Schaunberg 1, 1972, PA Frank Elfriede. 341 Vgl Neweklowsky, Stammtafel Schaunberg 1, 1972, PA Frank Elfriede.
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Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Titel
Adalbert Stifter und Schloss Hagen
Autoren
Hanna Schäffer
Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
97
Schlagwörter
Oberösterreich, Biedermeier
Kategorien
Biographien
Geschichte Vor 1918

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 1
  2. Kurzinformation zum Landgut/Schloss Hagen 7
  3. Adalbert Stifters Umzug nach Linz u. sein Kontakt zu Hagen 11
  4. Parallelen im Hagen zu Stifters "Nachsommer" 29
  5. Vergleich - identifizierbare Details zu den äußeren Gegebenheiten Hagens 36
  6. Vergleich - identifizierbare Details in Innenbereich des Schlosses Hagen 58
  7. Anregungen zum historischen Epos "Witiko" 76
  8. Ausklang 82
  9. Anhang: Wappenwand d. Johannes-Kapelle d. Schloss Hagen 85
  10. Abkürzungsverzeichnis 88
  11. Literaturliste 89
  12. Kurzer Blick auf die Autoren 91
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