Seite - 6 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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1. Herkunft
Familie Tscherne´s Wurzeln liegen in Gotschee/Slowenien. Durch großen Fleiß, nimmermüden
Einsatz, kluge Wirtschaftlichkeit, Zielstrebigkeit, Planung und Sparsamkeit zählte sie schon bald zu
den reichsten Bürgern in Linz und OÖ.
Die Kaufmannsfamilie Tscherne gab laut Erinnerungen der Bekannten der Familie Reder Senior
und deren Informationen, jedem einzelnen Kunden das Gefühl, er sei der wichtigste. Franz Reder
und Ludwig Pruscha übernahmen für ihr Geschäft, die vormalige O.H.G. Pruscha &Reder, Altstadt
16, dann Hauptplatz 10(Lebensmittel- und Kollonialwaren Groß- und Kleinhandel), die Devise
Tscherne´s: „Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger“. 10
Der Begründer der Ausgangsbasis des Geschäftsimperiums war Jacob Cusolle, gefolgt von seinem
Neffen Johann Tscherne und dessen Sohn Friedrich(s. Beitrag zur Stammtafel im Anhang).
Johann E. Tscherne und Familie
Johann Tscherne war der Vater des Großkaufmannes Friedrich Tscherne.
Johann wurde laut Angabe im Trauungsschein am1. März 1827 in „Ring, Illyrien“ [auch als Reka-
Rieg bezeichnet], heute Slowenien, als Sohn des GeorgTscherne(geb. 28. März 1797, gest. 24.
Jänner 1864 in Linz),11 Hausbesitzer in Ring/Illyrien und der Maria geb. Kusele/Kusole12 geboren
und verstarb am 6. Jänner 1894. Die Eltern Georg Tscherne´s waren [laut „Ahnenpaß“ des Karl
Tscherne, Sohn des Friedrich Georg Tscherne], Mathias und Maria Tscherne, geb. Kosler. Georg
heiratete am 24. September 1821 Maria geb. Kusole.13
Johann Tscherne´s Mutter Maria Kusele/Kuselle/Cusolle, geb. 6. Februar 1805,14 war die Tochter
des Mathias Kuselle/Kusole, und der Maria Kuselle, geb. Plesche, Schwester des Jacob Cusolle, des
erfolgreichen Geschäftsmannes in Linz. Nach Jacob Cusolle (geb. 1796, gest. 7. Juli 1873)erfolgte
die Benennung der Gemischtwarenhandlung in „Cusolle´s Neffe“. JohannTscherne wählte diesen
Namen im Hinblick auf die Kontinuität des gewohnten Geschäftsnamens Cusolle im Sinne seiner
Kunden und vermutlich auch deshalb, um dem Firmengründer die Gewissheit zu geben, dass sein
Lebenswerk in seinem und im Sinne der Familie weitergeführt würde. 15
Ob Johann Tscherne Geschwister hatte, ist laut Angabe der Verwandtschaft unbekannt, es liegen
auch keine entsprechenden Dokumente auf.
Jacob Cusolle selbst war mit 17 Jahren, nach Beendigung der Lehre, in das Geschäftsleben
eingetreten. 1813 gründete er seine eigene Firma im Hause Linz, Römerstraße 4/(obere alte)
Promenade 890.16
10 Reder Walter, PI 1998. Kaar, PI 16. Februar 2011. Pruscha Helmut, PA.
11 AStL, St. Matthias Sterberegister, 1785>1938.
12„Cauzolles Neffe“ in: Compass, Finanzielles Jahrbuch 1927, Personenverzeichnis (Verwaltungsräte und Direktoren),
60. Jg, Wien 1927, S. 1667. Rötzer Margarethe, PA, Abschrift Trauungsschein, Laibach 15. April 1938: Georg
Tscherne, 24 ½ Jahre alt; Braut: Maria Kusole, 16 ¾ Jahre.
13Rötzer Margarethe, PA, Trauungsschein-Abschrift vom 15. April 1938, Skofija Ljubljanska (Laibach): Georg
Tscherne, Braut: Maria Kusole, geb. in Ravne/Borovec, Diözese Laibach. Vgl. PA Sprung, Ahnenpaß des Karl
Tscherne, S. 22, Nr. 16, 17 (OÖLMBibl.).
14Rötzer Margarethe, PA, Geburts- und Taufschein, Abschrift ausgestellt 26. März 1938.
15AStL, Linzer Volksblatt, Nr. 200, dat. 28. März 1928 (Signatur L/1).
16AStL, Linzer Volksblatt, 28. März 1928 (Signatur L/1).
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
- Titel
- Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
- Untertitel
- Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Linz
- Datum
- 2011
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.01 x 29.71 cm
- Seiten
- 170
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute
Inhaltsverzeichnis
- Zum Geleit 4
- Herkunft 6
- Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
- Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
- Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
- Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
- Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
- Die Sommervilla Hagen 91
- Zusammenfassung 114
- Literaturnachweis 116
- Abkürzungsverzeichnis 119
- Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120