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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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64 3. Berufliche Entwicklung und Erfolge Friedrich Tscherne´s: Geboren am 16. März 1862 in Linz, half Friedrich schon in seiner Kindheit im väterlichen Geschäft mit, wurde dank seiner Tatkraft, Flexibilität und Fähigkeiten schon früh in das Einmaleins der Abrechnung, Bestellungsannahme und des Großverkaufes eingeführt. Daneben sorgten hochqualifizierte Privatlehrer für jene Basis, im Hinblick auf einen späteren Großindustriellen von internationalem Auftreten, für notwendige Sprachkenntnisse und fachspezifisches Know-how. Friedrich trat l876, 14-jährig, zunächst offiziell als Praktikant in das väterliche Geschäft ein und durchwanderte dort eine harte Lehrzeit, lernte alle Abteilungen von Grund auf kennen. Er nützte jede sich anbietende Fortbildungsmöglichkeit im In- und Ausland, schaffte durch Ehrgeiz und völligen Einsatz auch schwierige und neueste Spezial- und en -gros- Methoden, die er in seinen Firmen einführte. Zahlreiche spezifisch- kaufmännische und wirtschaftlich-orientierte Studien an den renommiertesten Handelszentren im Ausland vervollständigten sein Fachwissen und boten auch anderwärtige Schulung und Bildung. Er arbeitete als Praktikant und Spezialist in verschiedenen großen Kolonialwarenfirmen an ausländischen Handelsplätzen, vor allem Triest, Hamburg, Bremen, London, Rotterdam, etc, 286 besuchte die dortigen Fachinstitute, einschlägige Schulzentren, Seminare und Lehrgänge und brachte unzählige höchstlöbliche Zeugnisse nach Hause, welche, im Geschäft in Linz aufgehängt, für großes Aufsehen und Hochachtung sorgten. Tscherne bescherte dadurch der Firma nicht nur in OÖ und Österreich, sondern auch an den wichtigsten ausländischen Kaffeehandelsplätzen einen guten Klang. Zahlreiche Kaufleute, später Inhaber großer gutgehender Firmen, verbrachten ihre Lehrjahre unter diesem hervorragenden Lehrmeister.287 Man denkt in diesem Zusammenhang unwillkürlich an die frühen, infolge der Kreuzzüge aufblühenden Handelsplätze und ihre Transaktionen, Geschäftsgebarung etc, als kaufmännische Korrespondenz und Buchhaltung etc große Bedeutung erlangten, italienische Kaufleute das indische Rechnen erlernten und in ihren Kontoren praktizierten. Die deutschen Handelspartner gaben damals ihre Söhne ua zu italienischen Geschäftsfreunden in die Lehre.288Eine ähnliche Vorgangsweise finden wir bei Friedrich Tscherne. Aufgrund seiner hohen Intelligenz konnte er beste Zeugnisse erreichen und mit dem neuesten „know-how“ in der Heimat Erfolge einfahren, sich an die Spitze seiner Branche katapultieren. 289 Am 1. Juni 1891 hatte Friedrich das väterliche Geschäft Jacob Cusolle´s Neffe übernommen. Er erhielt am 25. Juni 1891 die Konzession für den Kleinverschleiß geistiger gebrannter Flüssigkeiten im Hause Franz-Josefsplatz 15, 290am 2. Juli 1891 für Gemischtwarenhandel ebenda.291 Bald darauf, am 2. August 1892 erfolgte die Umstellung auf die Goldwährung, d.h. vom Gulden österreichischer Währung auf die Goldkrone; ein Gulden (fl) wurde zwei Kronen („K“; 1 K= 100 Heller „h“).292 286 Reder, PI 3. April 1997. Frau Käthe Tscherne hatte Fam. Reder über den Werdegang ihres verstorbenen Gatten informiert, sowie über Einzelheiten bezüglich der Villa Tscherne. 287Mitteilungen des Handels-Gremiums der Landeshauptstadt Linz, 1. Jg, Nr. 7, Juli 1928, 1. 288Topitz, Ziffer-Jahreszahlen, Heft 1/2. 289 Reder, PI 3. April 1997. 290 AStL, Gewerbe-Register über konzessionierte Gewerbe, Tom. II, 1860-1898, Nr. 7, Hs. 2000, laufende Zahl 6, Z. 19358. Linzer Volksblatt, 4. Juli 1928, 4. 291 AStL, Gewerbe-Register über Freie-Gewerbe Tom III, 1887-1898, Nr. A 3, Hs. 1996, fol. 100, laufende Zahl Nr.6, Z. 20899. 292Pisecky, Handel/Kaufmannschaft, 176.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Titel
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Untertitel
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.01 x 29.71 cm
Seiten
170
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. Abkürzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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