Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Seite - 30 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 30 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz

Bild der Seite - 30 -

Bild der Seite - 30 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz

Text der Seite - 30 -

30 willkommenes Zeichen“. Sie habe sich darum eine Lampe gekauft, welche nun in ihrem Zimmer von der Decke hänge. Eine weitere Neuerung sei ein Holzschnitt von Kaiser Max. Die Familie hätte für diesen Tag einen Theaterbesuch vor, Franz sei in Imst.138 Auf einer Glückwunschkarte aus Linz, zu Ludwig´s 50. Geburtstag, bedankt sie sich ua für die Grüße aus der Innsbrucker Tafelrunde.139 Als Ludwigs gleichnamiger Sohn 1925 seinen „Magister“-Titel erhält, gratuliert sie herzlich und gibt der Hoffnung Ausdruck, Brixen möge zu seinem Besten sein.140 Dass auch Tschernes den Namenstag hochhielten belegt ihr Bericht vom 6. Dezember 1890: „Am Samstag Nachmittag kamen die Eltern Tscherne und Hermine als die Ersten um mich zu beglückwünschen. Am Montag sandten sie mir dann einen Teppich für das Besuchszimmer, derselbe ist groß und weich, sehr hübsch gemustert und macht uns natürlich sehr große Freude. Abends brachte Fritz eine Schachtel mit Operngläsern zur Auswahl. Bei dieser Gelegenheit gab es einen sehr hübschen mit weißer Beinhülle, gelb und weißer Metallfassung. Als ich am Morgen erwachte, guckte mein Fritz mit einem Bouquet in der Hand zur Thür herein. Er musste leider wie sonst schon so früh die Wohnung verlassen. Mittags brachte er mir eine kleine Torte und zwei Fauteuilsitze für die Abendvorstellung im Theater. Spät Nachmittag kam Mutter Tscherne mit einer Magd…“ Sie brachten zwei Blumenstöcke, eine Forelle für den Abendtisch, ein Glasschiffchen mit Deckel, gefüllt mit Gefrorenem, Bäckerei, zwei Plüschtäschchen für den Operngucker zur Auswahl. Von Zuhause habe sie durch Toni ein Kistchen mit einem Schneehuhn, einem Steinhuhn, Wild und Quitten erhalten. Es war gut, dass das Kistchen sich verspätete, „wir hätten unmöglich alles auf einmal essen können“. In einer weiteren Sendung mit Ausstattungswäsche-Ergänzungen, Büchern und anderen Gegenständen für Toni erhielt sie einen Steinkrug mit Deckel, eine kleine Kompottschale, ein Bügeleisen, eine Glutpfanne und Quitten. „Wie Du ersiehst, ein reichlicher Namenstag!“141 Auch von Pater Angelikus habe sie einen Brief erhalten. Bei Ludwig bedankte sie sich für die köstliche Butter. 142 Aus obigem Schreiben geht ferner hervor, dass Toni (Vogelsanger/Voglsanger) und Paula nach Linz ziehen würden, dort eine Wohnung bereitgerichtet werde. Verwandtschaftliche Bande zwischen den Familien Winkler und Vogelsang basierten auf Dr. Andreas Winkler´s „Ur-ur-ur- urgroßmutter“ Katharina Vogelsanger und anderen Heiratsverbindungen zwischen diesen Familien. Die Voglsanger waren Kaufleute und gehörten zu den Innsbrucker Ratsfamilien. Einige der Porträts in der Winkler´schen Galerie stammen aus dem Besitz der Antonia/Toni Voglsanger.143 Im Ahnenpaß des Karl Tscherne scheint aus der mütterlichen Linie ein Franz Seraphin Ignaz Michael Maria Winkler auf, geb. 30. September 1803 in Innsbruck, Sohn des Franciscus de Paula Ignatius und der Maria Katharina Kunigunde geb. Voglsanger.144 Man glaubt aus ihren Schreiben so manches Mal Heimweh und Sehnsucht nach der Familie, nach Innsbruck und nach dem Wochenenddomizil, dem 1842 erworbenen „Sommerfrischgut“ in Hall herauszulesen. So zB als sie sich über Aufmerksamkeiten aus dem elterlichen Obstgarten bedankte, mit der Bemerkung, sie denke gerne an Hall, wo sie seinerzeit ua mit ihren Eltern deren silberne Hochzeit gefeiert hatten. 145Käthe Tscherne schickte später diverse Objekte, welche aus ihrem Elternhaus stammten, nach Innsbruck zurück, wie Dr. Andreas Winkler, Nachkomme des Ludwig Winkler, berichtete und wie auch aus Angaben in ihren Briefen hervorgeht.146 138 FAW, KT > LW, o.D., Anfang Jänner 1889 (20. Geburtstag = 26. Dez. 1888 und 7. Jänner erwähnt). 139 FAW, KT > LW, o.D., laut Stempel 1923. 140FAW,KT > LW, dat. Linz, August 1925. 141 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. 142 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. 143 FAW, KT > LW, dat. Hall, 24. August 1890. Winkler, PI 19. Mai 2011. 144 Vgl Sprung, Ahnenpaß des Karl Tscherne, 20, Nr. 12; 26, Nr. 25. 145FAW, KT > LW, dat. 10. September 1915. 146Winkler, persönl. PI 27. April 2011.
zurück zum  Buch Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz"
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Titel
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Untertitel
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.01 x 29.71 cm
Seiten
170
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. Abkürzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928