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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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52 Beiträge zum „Familienleben“ des Friedrich und der Käthe Tscherne: In der Familie Friedrich Tscherne´s wurde, im Hinblick auf seine eigenen Kinder, deren strenge, religiöse und standesbewusste Erziehung, insgesamt das Familienleben, - wenn auch laut Aussage seines Sohnes Karl eher kühl - „groß geschrieben“. Die Kinder mussten der damaligen Zeit und Gepflogenheit entsprechend „Frau Mutter“ und „Herr Vater“ sagen.234 Käthes Liebe zu den Kindern klingt zuweilen aus ihren Briefen, so jenem vom 25. August 1926, in welchem sie ihrem Bruder Ludwig wünscht, der schöne Familiensegen möge erhalten bleiben. Sie sehe immer sein Söhnchen Ludwig am Schemmel bei ihm sitzen, wie er ihn ansehe mit kindlichem Vertrauen. „Trachte Dir dasselbe zu erhalten, lieber Ludwig! Wir Eltern lassen es wohl leider oft an Geduld und Ausdauer fehlen. Gerade das Eingehen auf des Kindes an sich nur wünschenswerte Wißbegierde trüge an den Kindern die reichlichsten guten Früchte“.235Ein andermal (1922) klagt Käthe ihrem Bruder Ludwig, dass das Weihnachtsfest 1921 bereits das 7. war, ohne sämtliche Kinder vereint zu sehen. Sie fügt hinzu „Wenn die Jungen ausfliegen - dann kommt eine weniger sonnige Zeit“. 236 Ihre Briefe verschweigen, wie sie die, in der damaligen Zeit wohl noch gesellschaftlich sehr bekrittelte und in jenen Kreisen eher verborgene voreheliche Beziehung und die daraus resultierende Tochter ihres Sohnes Karl, und dann später dessen Ehe mit einer (geschiedenen237) Frau aufnahm. Auch der frühe Tod des erstgeborenen Sohnes Johann Friedrichfand keinen wie auch immer gearteten Niederschlag in den im Archiv Winkler erhaltenen Briefen der Käthe Tscherne. Aus den im Winklerischen Privatarchiv in Innsbruck erfreulicherweise noch vorhandenen Belegen des Briefkontaktes mit ihrer Innsbrucker Familie, geht ferner hervor, dass Käthe besondere Zuneigung für ihre Nichte Gretl, ihr „Patchen“, Ludwigs Tochter aus erster Ehe mit Louise Leeb empfand, die sie wiederholt in ihren Schreiben ausdrücklich erwähnt. So legte sie 1915 einem Glückwunschschreiben ein „Bildchen an das liebe Gretchen“ bei.238 1919, als sie die Erkrankung von Ludwigs Kindern bedauert, zeigt sie sich verwundert, dass Ludwig das Mädchen nicht nach St. Pölten gebe, was sicherlich zu ihrem Vorteile wäre; noch dazu, wo die Oberin Louises Cousine sei.Martha gefalle es dort sehr gut. Sie habe sie im Herbst einmal in St. Pölten besucht, auch Fritz sei auf der Fahrt nach Wien einige Stunden dort gewesen. Die Englischen Fräuleinwären bezüglich Ausgangszeit und Besuchen nicht so klösterlich streng. Sie gab ihrer Hoffnung Ausdruck, Gretl doch auch noch dort anzutreffen.239 Ihrem Schreiben vom 8. Jänner 1922 legte Käthe 1.000 Kronen bei, mit der Bitte, Ludwig möge dem Mädchen ein Buch oder anderes Geschenk darum kaufen, etwas was ihr Freude mache. Sie dankt dabei für die Aufbewahrung von „Käthels Erbstücken“, wünschte, sie könnte den Schlafdiwan für Käthe nach Wien zaubern.240 1895 bot Käthe ihrem Bruder Ludwig ihre blaue, kaum benützte, aus Sofa, 2 Fauteuils, 4 Sesseln bestehende blaue Garnitur zum Kauf an, den Tisch behalte sie selbst. Bereits am 13. Juni 1896 bestätigte sie den Empfang von sieben Coupons dafür, im Werte von 120 fl.241 234Quehenberger, PI 8. Juli 2011. 235FAW, KT > LW, dat. Linz, 25. August. 236FAW, KT > LW, dat. 8. Jänner 1922. 237Rötzer, PI 5. Juli 2011; Rienmüller, PI 9. Juli 2011; der Name war allen Befragten unbekannt. 238FAW, KT > LW, 1915. 239 FAW,KT > LW, dat. 29. Dezember 1919 (s.o.). 240FAW, KT > LW, dat. 8. Jänner 1922. 241FAW, KT > LW, 28. Dezember 1895; 13. Juni 1896.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Titel
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Untertitel
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.01 x 29.71 cm
Seiten
170
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. Abkürzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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