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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Seite - 59 -
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Seite - 59 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz

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59 erwähnte Käthe Tscherne ihrem Bruder gegenüber ein Holzhäuschen in Altmünster, Ebenzweier.278Am 25. August jenes Jahres sandte sie Namenstagswünsche an ihren Bruder „aus unserer Klause am Traunsee. Fritz hat sich bedeutend erholt. Hoffentlich wird der Winter nicht allzu schlimm.“279Ein andermal schrieb sie, dass Fritz sich zusehends erhole und sich seit zwei Tagen wieder in Ebenzweier aufhalte, nachdem er vom „leidigen Wetter“ von dort vertrieben worden war. Sie plante, am folgenden Samstag ebenfalls hinzufahren, Grete würde indessen im Hause bleiben.280 Käthe teilte am 26. Mai 1926 Dr. Ludwig Winkler mit, „Mein Mann hält sich mit Grete im nahen Bad Hall auf, wo ich ihn bereits zweimal besuchte. Er erholt sich nun zusehends und ist es unsere besondere Sorge, dass er seine Kurzeit zu früh beschließt. Die Ärzte erklärten auch, er müsse einige Monate aussetzen im Geschäft. Er kann wieder kleine Ausflüge machen. Gib Gott, dass er wieder gesund wird!“281 In der Zeit, als Fritz Tscherne zur Kur in Bad Hall weilte, klagte Käthe über starke Ermüdung infolge des Umräumens und Packens. Sie müsse die Zeit nützen für Tapezierarbeiten, Maurer usw. Die Köchin ließ sie in Urlaub gehen. „Die größte Arbeit war die gänzliche Räumung der Villa Hagen, 8 Jahre sind wir ausgesperrt, Steuer und Reparaturen mehren sich, es war schließlich nur mehr ein kostspieliger Ärger. Im Winter blieb mein Mann doch nicht in Hagen, zudem haben wir jetzt ein Häuschen in Ebenzweier, so entschlossen wir uns zum Verkauf. Bin übersiedelt, habe aber noch lange zu tun, die Kram unterzubringen. Einige Möbel möchten wir verkaufen, weil sie im Magazin auch zu Grunde gehen. Wenigstens habe ich drüben nichts mehr zu tun. Sehnte mich sehr, alles etwas kleiner zusammenzubringen.“282 Am 25. August 1926 erwähnte sie abermals die Sommerwohnung in Ebenzweier am Traunsee und den dortigen Aufenthalt ihres Gatten: „Er selbst pflegt Samstag hinzufahren, wir sind abwechselnd ein par Tage dort. Bis jetzt bedeutete es für mich mehr Strapaze. Hoffentlich genieße ich auch 2 Tage dort in dem winzigen Holzhäuschen, wo wir schöne Aussicht und den Vorteil haben, ganz alleine zu hausen“.283 Doch schon im Winter 1926 berichtete Käthe dem Bruder Ludwig, dass ihr Mann „wieder von Früh bis Abend ins Geschäft“ gehe, nicht nachgeben wolle. „Ich fürchte aber, daß er es in der Weise nicht allzu lange aushält. Bis jetzt ist der Winter sehr milde, doch wird auch Kälte eintreten. Damit droht Bronchitis. Zu oft dürfte sich diese der Lungenerweiterung wegen nicht mehr einstellen. Es bleibt jetzt schon eine große Sorge. Kann nur durch liebevolle Pflege mich um ihn bemühen“.284 Friedrich Tscherne verstarb am 1. Juli 1928 an Herzversagen und wurde in der von ihm 1911 auf dem St. Barbara-Friedhof errichteten Gruft beigesetzt. Seine Witwe Käthe entschlief nach kurzem Leiden am 10. August 1938 um 17 Uhr, im 70. Lebensjahre. Das Begräbnis fand in aller Stille statt, sie wurde neben ihrem Mann und dem erst verstorbenen ältesten Sohn in der prächtigen Gruft auf dem Linzer St. Barbara-Friedhof beigesetzt. Die Parte nennt ihre 6 noch lebenden Kinder Mia Hergt, Grete Tscherne, Franz Tscherne, Dr. Karl Tscherne, Dr. Käthe Rummelhardt und Martha Rötzer, sowie ihre Brüder Dr. Josef Winkler und Dr. Anton Winkler, ihre Schwiegerkinder Wilhelm Hergt, Grete Tscherne, geb. Geiger, Dr. Karl Rummelhardt, und ihre Enkelkinder Helmut Rötzer und Brigitte Rummelhardt.285 278FAW, KT > LW, o.D. Das Haus war in der Marktgemeinde Altmünster nicht mehr eruierbar. Dir. Lüftinger vermutet es im damals noch wenig bebauten Nahbereich des Schlosses Ebenzweier, ev. handelte es sich um ein vormals zum Schloss gehöriges Nebengebäude, zB das Gärtner-, Jäger-, Fischer-, Portierhaus, o. Ä., welches lediglich angemietet worden sein dürfte, da im Gemeindeamt keinerlei Unterlagen zu finden waren. PI, 1. August 2011. 279FAW, KT > LW, o.D., abgestempelt, 24. August 1925. 280FAW, KT > LW, 25. August, o.J.: Ihr Mann sei in der Sommerwohnung in Ebenzweier. 281FAW, KT > LW, dat. Linz 26. Mai 1926. 282FAW, KT > LW, dat. Linz, 26. Mai 1926. 283FAW, KT > LW, dat. Linz, 25. August (1926). 284FAW, KT > LW, 15. Dezember 1926. 285FAW, dat. 10. August 1938, Winkler, PI, PA 19. Mai 2011.Barbara Rummelhardt (noch nicht auf der Welt) und Karl Tscherne´s illegale Tochter Isolde fehlen in der Auflistung
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Titel
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Untertitel
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.01 x 29.71 cm
Seiten
170
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. Abkürzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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