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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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80 Chroniken im Archiv durch und fertigte Abschriften davon an. Teile davon schrieb er handschriftlich ab und wie auf manchen Kopien ersichtlich war (laut Auskunft Walter Reders, der sie in der Tscherne´schen Originalschrift in seinem Stadthaus säuberlich in Mappen geordnet im Bücherfach stehen sah), hatte er sie sogar beglaubigen und bestätigen lassen, manche sogar vom Notar.411Man könnte aufgrund der pedantischen Kontrolle und der entsprechend positiven Äußerungen Josef Weingärtners betreffend Tscherne und Pruscha die Aussage im Kopialbuch Lustenfelden heranziehen: …„diese hier Inn verleibte vnd vorsteunnde Abschrifftn etlicher briflich Vrkhundn sein gegen den Rechtn Originalln mit Vleiß vberlesen worden vnd vergleicht sich mit denselben Originaln durchauß“.412 Bevor Fritz Tscherne das Haus im Hagen erstand, soll er laut Aussagen seiner Witwe gegenüber Reder, historische Informationen eingeholt haben, vermutlich hatte er seinen Freund Josef Weingärtner, damaligen Besitzer des Schlosses Hagen, nach dem Haus oder eventuellen im Schloss befindlichen Unterlagen befragt, und dieser mag ihn auf sein Archiv verwiesen haben. Es ist durchaus nachzuempfinden, dass die Fülle an Archivalien damals seinen Forscherinstinkt geweckt hatte und er beschloss, etwas über das alte Haus in Erfahrung zu bringen, und ebenso über die Herrschaft, der es angehört hatte. Als Tscherne sah, dass er im Archiv fündig geworden war, und offensichtlich stoffmäßig zufriedenstellende Unterlagen vorfand, erwog er sogar ein Elaborat über die Herrschaft, inklusive seiner Villa, zu verfassen. Pruscha erhielt dieses in Manuskriptform von Frau Tscherne ausgehändigt, hatte es jedoch nicht veröffentlicht, sondern weitergeforscht, vermutlich zunächst zum Zwecke der Komplettierung.413 Leider ist Tschernes Manuskript „ Der Haken im Laufe der Jahrhunderte“, 1906,damals vorläufig fertiggestellt, derzeit (möglicherweise in unbekanntem Privatbesitz) verschollen, ebenso wie der Hauptteil seiner Exzerpte. Auch das umfangreiche Abschriftenmaterial Ludwig Pruschas war nach dessen Tod zum Großteil unauffindbar. Es ist zu befürchten, dass diese Abschriften bei der Nachlassinventur in anderen Papiermassen untergegangen, nicht entdeckt oder weil scheinbar unbrauchbar bzw uninteressant für Außenstehende, entsorgt wurden. Die heutigen Erben beider Forscher fanden sie in den (damals bereits aussortierten) Erbmassen nicht mehr vor.414 Eine glückliche Fügung bewahrte ein kleines, weil verborgtes, Konvolut Pruscha´s. Tscherne´s Abschriften wurden als mit sehr schöner Schrift ausgeführt geschildert. In Tscherne´s dunklem geschnitztem Schreibtischelement (s. Abb.) 415 gab es auch einige Urkunden mit anhangenden Siegeln, sogar ein Rotwachssiegel, von Weingärtner erbeten bzw laut Frau Tscherne von diesem als Geschenk für die Abschriftentätigkeit überlassen. „Fritz“ habe sich aber immer großzügig revanchiert.416 Friedrich Tscherne habe ferner Schriftstücke und Urkunden von angesehenen Forschern, ua von Julius Strnadt, welcher bereits mit seinem Vater bekannt gewesen war, besessen.417 Ludwig Pruscha hatte der Familie Ströbinger erzählt, er habe einige Schriften und Zeichnungen, die Tscherne im Schloss abgeschrieben bzw angefertigt hatte, noch (trotz Zwischenbesitzer !) im Stiegenhauskasten des Hauses, heute Hagenstraße 41 a, gestapelt vorgefunden. (Noch 1997 wurden bei einem Besitzerwechsel im Dachgeschoß auf dem Dachboden diverse alte Rechnungen in Kurrentschrift entdeckt, aber, trotz der Bitte um Erhaltung, vermutlich entsorgt.418) 411 Reder, PI 1999. 412 AStL, Kopialbuch Lustenfelden, 1431>1523, Hs 1334, fol. 21. 413 Ströbinger Gertrude, PI 29. März 1997. 414Rötzer Margarete, Univ. Prof. Dr. Pruscha Helmut, PI. 415Jetzt im Besitz der Nachkommen. 416 Reder, PI1998.Ströbinger Gertrude, PI 29. März 1997. 417 Reder, PI 1997. 418Info Mag. Jutta Krainer, damalige Besitzerin des Dachbodengeschoßes.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Titel
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Untertitel
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Autor
Hanna und Herbert Schäffer
Verlag
Eigenverlag
Ort
Linz
Datum
2011
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
21.01 x 29.71 cm
Seiten
170
Kategorie
Geographie, Land und Leute

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. Abkürzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928