Seite - 87 - in Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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VaterJohannTscherne mit Zustimmung der Nachbarn August Hofstaetter (Nr. 147) und Josef
Gruber (Nr. 149) mit den Adaptierungsarbeiten, die sich insgesamt bis 1882 hinzogen.
Margarete Rötzer verwies auf die Einkerbungen in der steinernen Türschwelle des Hauses
Pfarrgasse 2, welche die Einfahrt mit Kutschen und Lieferantenwägen erleichterten.436
Im Amtskalender 1896 findet man Friedrich Tscherne unter „Staats-Telephon Linz-Urfahr“ mit
der Einschaltnummer 36 und zwar als „Cusolles Neffe“, einmal mit dem Zusatz Kaufmann, einmal
mit dem Hinweis „Transito- Magazin“, seine Mutter, die Kaufmannswitwe Marie Tscherne mit der
Einschaltnummer 228.4371901 hat sich das Telefonbild ein wenig geändert: Unter der Nr. 278 (*) ist
Friedrich Tscherne „Kaufmann, Comptoir, Wohnung“ in der Stadt erreichbar, unter 279 in seiner
Sommervilla.438
Auf dem Plan betreffend die Herstellung eines neuen Dachstuhles vom 9. Juni 1906 ist ein
Firmenschild eingezeichnet:
„F. Tscherne Firma Jacob Cusolles Neffe“.439
Am 10. September 1928 wurde das Haus als Herrn Dr. Karl Tscherne gehörig bezeichnet. Als
Erben des am 1. Juli 1928 verstorbenen Friedrich Tscherne traten seine Witwe Käthe, seine Kinder
Mimi, Grete, Karl, Franz, Käthe und Martha Tscherne als gemeinsame Hauseigentümer angeführt.
Auf dem Empfangsschein ist der Stempel Dr. Karl Tscherne, Linz, Pfarrgasse 4, Fernruf 6226, dat.
29. September 1928 ersichtlich.440
Rechtsanwalt Dr. Karl Tscherne vertrat bei allen Bau- und sonstigen Angelegenheiten, bei den die
Tscherne- Häuser betreffenden Verhandlungen etc, die gesamte Miteigentümergemeinschaft. Später
übernahm Margarete Rötzer mit Unterstützung des Hausverwalters Simon Kain diese Aufgabe.441
Was den Realitätenbesitz und tatsächliche persönliche Wohnnutzung durch Friedrich Tscherne
anbetrifft, gibt das Buch der Zinsertrags-Bekenntnisse 1914 folgende Auskunft:
Diese Zinsertragserkenntnisse von 1914 weisen Fritz Tscherne als HauseigentĂĽmer in Hagen Nr. 13
und Nr. 14, Kapuzinerstr. 26, Museumstr. 7, Pfarrgasse 2/Franz Josephs Platz 15, Rudolfstr. 8 aus.
Ebenfalls als ihm gehörig schien das Haus Pfarrgasse 4 auf. 442
Das Eckhaus Pfarrgasse 2/ Franz Josef Platz 15 diente Tscherne als Hauptwohnsitz, Hagen Nr.
13am Pöstlingberg, das vormalige „Moserhäusel“, auch als „Villa Hagen“ oder „Villa Tscherne“
bezeichnet, als „Sommer- und Wochenendresidenz“ (das zugehörige Haus Hagen Nr. 14, das
ehemalige „Gstettenhäusel“ stand als Gesindehaus in Verwendung).443
Die Villa Tscherne(s.u.) scheint auch in der Verwaltung Urfahr bezĂĽglich der Telephon-
Abonnenten-Station in Urfahr mit der Telephonnummer 279 als seine „Sommerwohnung“ auf.
Diese Sommer-Häuser sind in der Auflistung mit „H“ gekennzeichnet, was bedeutet, daß der
EigentĂĽmer selbst darin wohnt, keine Mieter hat. 444
Als Hausbesitzer in Linz scheint Fritz Tscherne im Jahr 1919 bezüglich der Häuser Franz-Josef-
Platz 15/ Pfarrgasse 2, Pfarrgasse 4 auf; in der Stadt Urfahr fĂĽr das Haus Rudolfstr. 8 (Der Hagen
war am Stichtag noch nicht in Urfahr integriert, gehörte noch zur Gemeinde Pöstlingberg).
436 Diese Einkerbungen werden auch zB von Hans Hametner gezeigt und erläutert, „Hans von der Feder, Nachtwächter
zu Lintze und Steyreckhe“. Nachtwächter-Runde 18. Februar 2011.
437 AStL, OĂ– Amtskalender 1896, S. 135, 136.
438 AStL, OĂ– Amtskalender 1896, S. 182.
439 Magistrat Linz, Bauarchiv, Akt Pfarrgasse 2 / 4, Akt Nr. 2.
440 Magistrat Linz, Bauarchiv, Akt Pfarrgasse 2 / 4, Akt Nr. 5.
441 Bauarchiv der Stadt Linz, Akt Pfarrgasse 2 / 4, Akt 23 ff.
442AStL, Zinsertrags-Bekenntnisse 1914, L-Z, S. 892/893. Die Verwaltung der Ortsgemeinde und Stadt Urfahr in den
Jahren 1900>Mitte 1903, Urfahr November 1903.
443AStL, Zinsertrags-Bekenntnisse 1914, L-Z, S. 892/893. Rezac, Heimerl, Bernecker, PI.
444 AStL, Zinsertrags-Bekenntnisse 1914, L-Z, S. 892/893. Die Verwaltung der Ortsgemeinde und Stadt Urfahr in den
Jahren 1900>Mitte 1903, Urfahr November 1903; S. 217.
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Buch Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz"
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
- Titel
- Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
- Untertitel
- Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Eigenverlag
- Ort
- Linz
- Datum
- 2011
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.01 x 29.71 cm
- Seiten
- 170
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute
Inhaltsverzeichnis
- Zum Geleit 4
- Herkunft 6
- Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
- Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
- Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
- Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
- Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
- Die Sommervilla Hagen 91
- Zusammenfassung 114
- Literaturnachweis 116
- AbkĂĽrzungsverzeichnis 119
- Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120