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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
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69 mit Vorhof und hinter dem Schlosse liegendem Garten. Mit Ausnahme des Gartens ist die Anlage im Wesentlichen in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten. Zu Fischers schönsten Bauten gehört der Palast des Prinzen Eugen in der Himmelpfortgasfe, an welchen der Architekt, wohl unter dem Einflüsse des prunklicbenden Bauherrn, an reichem Zierat mehr verwendete, als sonst seine Art war; einige Räume diefes Palastes enthalten Decorationen im zierlichsten Rococo. Wir erwähnen endlich noch die sogenannte Mehlgrube, Hotel Munsch, nnd den Palast des Fürsten Trautson. Weit weniger als Fischer war Lukas von Hildebrandt mit großen Aufgaben beschäftigt; es find besonders zwei Gebände, welche feine Ruhmestitel bilden und ihm, wie das mehr aus der Etilisirung vieler noch vorhandenen Bauten als aus urkundlicher Überlieferung hervorgeht, einen großen Einfluß auf die bürgerliche Baukunst in Wien verschafften. Die gedachten beiden Werke sind das Belvedere und der Palast des Fürsten Kinsty auf der Freiung. Der letztere Palast ist ein schmales und tiefes Gebäude, welches im ersten Jahrzehnt des XVIII. Jahrhunderts für den Feldmarschall Grafen Wirich Philipp Dann erbaut wurde und erst später an die Familie Kinsky überging. Anf befchränktem Platze schuf hier der Architekt eine Raumdispusition von eleganter Wirkung und wußte auch außen den Charakter einer vornehmen Wohnung durch eine höchst originelle Fa^ade zum Ausdruck zu bringen. Die bedeutendste Leistung Hildebrandts ist aber das Belvedere, erbant als Tommcrsitz des Prinzen Eugen. Der Bau begann im Jahre 1715. Der ganze Gebäudecumplex des Belvedere mit Vorhof uud Garten hat eine Ausdehnung von mehr als 100.000 Quadrat- meter. Der Haupteingang ist auf dem der Stadt entgegengesetzten Ende der Anlagen, dort führt ein wappengefchmücktes Thor in den ausgedehnten Vorhof, welchen Vaumallcen und ein Bassin schmücken. Der Palast schließt den Vorhof in seiner ganzen Breite ab, an beiden Seiten Zugänge freilassend zu dem der Stadt zugewendeten Garten; dieser zieht sich in mehreren Terraffen hinab bis zu dem kleineren Palaste des unteren Beloedere. Über den Garten hinweg, den in seinem oberen Theile nur Teppichbeete, Springbrunnen und niedere Hecken fchmücken, während unten Boskets dem Luftwandelnden Schatten bieten, genießt man vom Schlosse aus deu herrlichen Blick anf Wien und das Kahlengebirge. Der Palast selbst ist mit geistreicher Benützung des abfallenden Terrains angelegt; das Anßcre bietet in seiner reichen Silhouette mit dem hochaufstrcbenden Mittelbau uud deu kuppelgeschniückten Eckpavillons, mit seiner reichen zierlichen Dccoration von Valconen, Saulenvortalcn, Trophäen und Statuen ein Ensemble von reizvoller Wirkling. Die Abbildnng Seite 29 zeigt die westliche Schmalfrontc niit dem kleinen seitlichen Vorhofe und den Eingängen zum Garten nnd Haupthofc,
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Volume
1
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
16.13 x 22.72 cm
Pages
348
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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