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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
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Liese Nicht»,,», brachte den größten Maler Wien« bor der Renaissance, neben den, Tiroler Michael Pocher Überhaupt Österreich« bedeutendsten Namen m,s den, Gebiete der Malerei während des Mittelalters, hervor, Meister Wolfgang Rucland. Von seiner Hand habe» wir noch in der Bildergalerie bc« Stifte« Klosterueubnrg einen Cytln« ans der Iohauni«legcnde voll feiner Ziigc, schöner Landschaftsmotive und edler Charakteristik; ein Kreuzigungsbild des Klosters St. Florian in Oberöstcrreich, ganz in seiner Art, ist durch die beigcgebeuc Ansicht Wiens niit St. Strfan und der alten Herzogsbnrg besonders interessant. Ruclaud war öfter „Genannter" des Stadtrathes und bewies sich bei der Rebellion der Wiener gegen Friedrich IV, »l« trencr Anhänger de« Kaiser«; wir hören, daß er bei diesen, Anlasse in Gefangenschaft gerieth <I4<>2). Beinamen damaliger iu Wien ansässiger Maler: vom Rhein, von Paris :e. deuten genugsam »n, wie verschiedene Kunstschulen ihre Strömungen hier vereinigten. Ls war nicht ander« als aus deu übrige,, Gebieten, wo z. N, Jauko der Nöhme al« Goldschuiicd, eiu Glockengießer von Mnucheu und Andere dergleichen erwähnt werden. Anch die Sculutur der Gvthit bietet eine Mustertarte frcnider Eiufliisse dar, doch sind ihre Vertreter von denjenigen dc« Architekturfaches kaum zu sondern, da die Arbeit des Bannieistcrs, des Steiumeh und Statnars in besagter Ttilepoche znineist in einer Hand vereinigt lag. Nt, Stefan, der herrliche Lom, mit feinen schönen zahlreiche» Meißelarbeitcn allein zeigt »nf die anschaulichste Weife, welches Longlomcra! von Kuustrichtnngen i,n XV. Jahr- hundert sich auf den, Boden Wiens znsamiuendräugte. La schafft der treffliche Niklas Lcrch das gewaltige Friedrichsgrabmal von rothem Marmor; er stammte ans der berühmten Bauhütte von Straßbnlg. Ganz verschieden, weitans zierlicher, den niederländisch- französischen Werke» verwandt ist die köstliche Kanzel. Meister Veit Nollinger, der Urheber der schönen holzgejchuihtc» Chorftühlc des Pre«buteriu,ns um 1480, hat ohne Zweifel die Schöpfungen Jörg Lyrlin« von Ulm geschaut, während der laufsteiu mit den Avostcl- figureu des Meisters Heinrich von Wien uud eine Christusfigur vou Jörg Jordan, an deffen Haus auf dem Iudrnplahe auch noch ein schönes Relief der Taufe Christi vorhaudcn ist, die einheimische Art vertreten. Hu den. Bedeutendsten gehöre,, auch die beiden Bau- meisteilmsteu au der Kanzel uud am Lrgelfuße, welche die Meister Pilgram und Oechsel vorstellen sollen. Brndcr Jakob von Paris, Beichtiger Albrechts II., wird mit der Ban- thätigkcit an der Minoritenkirchc znsainniengcbracht, in der nns an dem Portalrclief der Kreuzigung eine »nsgezeichncte Probe von edler Sculptnr des gothifchen Stile« erhalten ist. Noch schöner sind übrigens einige der dort befindlichen Heiligenfiguren, darunter ein Johannes von fast idealen, Adel des Hauptes. Leider hat sich sonst nnr Geringes von altwienerischer Malerei nnd Plastik vor der Renaissance erhalten. Zu ersterer gehören die kreisrunden Consecrationszeichen (Heiligen»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Volume 1
Title
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Subtitle
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Volume
1
Editor
Erzherzog Rudolf
Publisher
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
16.13 x 22.72 cm
Pages
348
Keywords
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Categories
Kronprinzenwerk deutsch

Table of contents

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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