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Wörterbuch
runkad rundlich (Haselnusskern)
Russd, m. Russe, „das ,d‘ bei Russe ist allgemein im n.ö. Wechselgebiet!“ [Anmerkung
des Aufzeichners Ernst Hamza]
Russdlånd, n. Russland
S
sa dann, so, konsekutiv
sa sie
– sa se sie sich
sacht ’s würde es gern sehen, Konjunktiv
Säckl, n. Hosensack
Saf, f. Seife, mhd. seife
Saf(f)aladi, f. Wurst aus Schweinefleisch und Hirn, Cervelatwurst
SÃ¥ggua, f. Sackuhr = Taschenuhr
Sågschoatn, f. pl. Sägespäne
Sai, f. die Seine, die Bäuerin
saiñ Lëibba, m. sein Lebtag, in seinem ganzen Leben
Saler, m. Seiler
Sålsn, f. Sauce, mhd. salse, eigentlich aus dem lat. salsus = ›gesalzen‹
Sålz-Erdäpfel, m. pl. gschälte, in Salzwasser gekochte Kartoffeln
Sau, f. weibliches Schwein
– Saubåån, m. Schweinebarren, Sautrog
– Saublådern, f. Schweinsblase, wurde oft von den Knechten als Tabaksbeutel am Gürtel
getragen
– Saumentsch, n. Schweinedirn
– Saunursch, m. Futtertrog der Schweine
– Saurem, f. Holzgestell, an welchem das Schwein beim Schlachten zum Zerlegen
aufgehängt wird
– Sauschneider, m. Berufsbezeichnung; auch Schimpfwort
– Sautåñz, m. festliches Schweineschlachten
– Sautrattn, f. in der Dreifelderwirtschaft unbebaut, der Viehwirtschaft vorbehalten, hier
den Schweinen, mhd. trate = ›Trift, Spur, Brache‹
– Sauwied = Jou(ch)wied, f. Schlinge aus Schweinshaut am Ochsenjoch
saufn saufen, unmäßig trinken
såu n i sage ich
sausn schnell sein, laufen
sauwa seiñ gut aussehen, hübsch
scha schon
Schåaneigl, m. pl. Schar-Nägel, Zimmermannsnägel mit besonders breitem Kopf, „2 Zoll
lang, zum Befestigen der Scharschindel (Dachtraufe)“
(Schmeller, S. 442, 446)
Schab, m. Bund Stroh, wurde aus den → Schwåbn gemacht, zusammengebundene
Strohbuschen zum Dachdecken, Schabstroh auch als Bandln für den
Hafer, mhd. ›schoup‹ und ›schap‹
– Schab Strou Bund Stroh
Schåfdechant, m. Dummkopf
Schåfdiab, m. Nebel im Herbst
Schålbes, m. pl. gedroschenes Korn zu Bündeln gebunden fürs → Gehåck verwendet
→ Luada
Schäfl, n. pl. Schäflein
Schaid, n. ein Scheit Holz, Holzscheit
schai i ’s scheibe ich es
Schaim, f. (Schieß-)Scheibe
schaim scheiben, „heißt in N.Ö. das Ländler-Figurentanzen“. Ernst Hamza
erwähnt diesen Ausdruck auch für die Gegend von Krems – Melk.
schaiñ schön
schäiñ Handerl, n. das rechte Händchen
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Subtitle
- Das Geistliche Lied
- Volume
- 1
- Authors
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 648
- Keywords
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Category
- Kunst und Kultur
Table of contents
- Abkürzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640