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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Seite - 25 -
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25 durch ihre Großartigkeit und ihre Pracht dcu Höhepunkt ihrer Entwicklung. Hervorragende Künstler wurden mit Aufträgen von Werken der Malerei und Bildnerci betraut. Ein weltgeschichtliches Ereigniß, welches sich gegen Ende des XVII. Jahrhunderts vollzog, sprengte endlich die Fesseln der weiteren Entwicklung Wiens. Angeeifert von König Ludwig XIV., dem mächtigsten Rivalen der Habsburger, ließen sich damals die Türken nach zwanzigjährigem Frieden neuerdings in einen Krieg mit Österreich ein. Ihre Hoffnung auf eiuen glücklichen Ausgang beruhte auf der Unterstützung Frankreichs, auf den fortdauernden Unruhen in Ungarn und Siebenbürgen und auf der Verwendung eines Theiles der kaiserlichen Truppen in Italien und den Niederlanden. Nach langen Vor- bereitungen setzte sich ein wohlausgerüstetes Heer von 200.0N0 Mann unter der Führung des Großveziers Kara Mustapha in Bewegung, um unmittelbar auf Wien loszugehen. Die Stadt war zwar in einem befsereu Vertheidigungszustaude als im Jahre 1529, aber anch diesmal erschienen die Türken noch vor der vollen Beendigung der militärischen Vorbereitungen und vor der Bildung des aus den Kaiserlichen, den deutschen Hilfstruvpen und den Polen zusammengesetzten großen Heeres, welches Wien vor den Gefahren einer länger dauernden Belagerung bewahren sollte. Anch diesmal hing daher das Schicksal Wiens Zum großen Theile von der Thatkraft und dem Opfermuth der Mäuner ab, denen die Vertheidigung anvertraut war. An der Spitze standen Ernst Rüdiger Graf Starhemberg, der durch Unbeugsamkeit und Tapferkeit ausgezeichnete militärifche Vertheidiger Wiens, Graf Zdeuko Kaplir, der thätige Präsident des Neputirtencollegiums, Graf Leopold Kollonitz, der uncrmüdet für die Verwundeten und die Herbeifchaffnng von Proviant und Geld wirkende Bischof, und Bürgermeister Johann Andreas Edler von Liebenberg, das Vorbild patriotischer Hingebung und Aufopferung. Mit diesen Männern wetteiferten die Officiere und die Soldaten der Besatzung wie die Bürger, Handwerker und Studenten. Jeder derselben war auf seinem Platze, bereit, fein Leben und sein Eigenthum dem Schutze und der Ehre der Stadt zu weihen. Am 13. Juli 1683 begann auf dem Rücken des Laaer- und Wienerberges der Aufmarsch der Türken. Die Feucrsäulen der in Brand gesteckten Vorstädte und Dürfer verkündigten den Belagerten das Erscheinen des Feindes. Im Halbkreise mit seinen Truppen die Stadt umziehend, schlug Kara Mustapha hinter St. Ulrich, nahe der Schmelz, sein Hauptquartier auf. Ungleich dem Vorgange bei der ersten Belagerung richteten sich die stärksten Angriffe auf die Burg- und Löwelbastei; vor diesen breiteten sich auf dem Flächen- räume des heutigen Rathhausplatzes die Laufgräben nnd Miuen aus, welche die Angriffe auf die Vorwerke und die Basteien vorbereiteten. Einen vollen Monat lagen die Türken bereits vor Wien, ohne daß Aussicht auf einen nahen Entsatz vorhanden gewesen wäre. Ungeachtet fast täglich heftige Angriffe
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Band
1
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.13 x 22.72 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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