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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Seite - 53 -
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53 Widerstand zu leisten vermochten. Es entstanden lange Manerlinien mit in Winkeln ans- springendcn Bastionen, mit Kavaliers, Vorwerken und breiten Wassergräben. Einen wichtigen Bestandtheil der mittelalterlichen Befestigung bildete die Herzogs' Burg, eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt, das in der Hauptsache, nämlich in dem größten Theile der Hauptmauern und in einzelnen weiteren Vaupartien uoch bis in unsere Tage erhalten isti der Schwcizerhof, ein Bau, welcher in die Zeit des glorreichen Herzogs Leopold, der zu Anfang des XIII. Jahrhunderts den ersten Wohnsitz der Babcnberger am heutigen Platze „Am Hof" aufgab und nm 1221 die nene Burg bezogen haben dürfte, zurückreicht und bis zu Kaisers Friedrich III. Zeiten der eigentliche ständige Sitz der üsterreichifcheu Herzoge blieb. Die Burg entstand gewiß weniger als Prachtbau denn als kräftige Wchrbaute, schon infolge ihrer Lage an der Peripherie der Stadt, in deren Vertheidigungslinie sie sich durch Anfchluß an die Ringmauer einfügte. Die erhaltenen Nachrichten nnd Zeichnungen stellen die Burg als einen mächtigen vierseitigen, im Rechteck aufgeführten Vau dar, an jeder Ecke mit einem mächtigen vierseitigen, in die Baugruppe organisch einbezogenen Thurm. Ein Graben sammt niedriger Maner davor umzog das ganze Viereck, dessen eine Frout gegen die Außenseite der Stadt gerichtet war. Gegen Süden stand in einer Linie mit der erwähnten, Seite zunächst des Eckthurmcs nnd mit ihm in fast nnmittelbarcr Verbindung ein Stadtthorthurm, das Widmcrthor. In der östlichen Ecke der Südfrout hatte man durch die ganze Tracttiefe die etwas höher gelegene Burgkupellc mit einer Terrasse davor eingefügt. Diese heute noch bestehende Kapelle ist ein zierliches Bauwerk aus dem zweiten Viertel des XV. Jahrhunderts, geweiht 1449, mit den ausgesprochenen Formen der späteren Gothit. Sie stand einst mit der gegen die Terrasse gewendeten Fac,ade frei. In der Folge wurden einige bauliche Veränderungen vorgenommen, die bedeutendste uuter Kaiser Ferdinand I., wobei man mittelst eines Zubaues die gothische Fahnde theils verdeckte, theils beseitigte; auch verschwanden der Vorplatz und die Freitreppe. Nur das über die Manerflucht vortretende Presbytcrium hat sich iu der ursprünglichen Gestaltung erhalten. Das Innere der Kapelle charakterisirt sich als eine einschiffige Anlage mit reichem Netzgewölbe. Die Nachrichten über die kirchlichen Bauten Wiens beginneu iu der Mitte des XII. Jahrhunderts; die ältesten uus genannten und in dem Sprengel des Passauer Bischofs gelegenen Kirchen sind die zu St. Ruprecht, zu St. Peter, St. Stefan, unserer Frau am Gestade und St. Michael, dann das Kloster der fchottifchen Benedieriner, die unter Herzog Heinrich Iafomirgott 1158 eine Ausiedlung erhielten. Im XIII. Jahrhundert folgten weitere Klosterstiftuugen, wie der Frauen bei der Himmelpforte und bei St. Jakob, der Miuoriten nächst der Bnrg nnd der Dominicaner an der Stadtmauer nächst dem Stubenthore, abgefehen von mehreren außer der Stadt gelegenen Kirchen und Kapellen.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Band
1
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.13 x 22.72 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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