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den Hof an allen vier Seiten umziehen,
sind bei größter Einfachheit im Detail
durch ihre breiten Verhältnisse von großer
Wirknng (jetzt vermauert), Die Bogen sind
UM! Pilastern nnd einfachem dreigethcilten
Gebälke umrahmt; das oberste Gebälk
cuthält cnggestellte Consolen im Friefe.
Schmucklos ist das Äußere, nur die recht-
eckigen Fenster mit gerader Verdachung
belebe» die Fac,aden,
Gleiche Formen und gleiche Eiufach-
heitzeigendiedenSchwcizerhofnmgebendcn
Theile der kaiferlichcn Hofburg, Unsere
Abbildung zeigt rechts die altersgrauen
evheunmrankten Maneru des westlichen
Flügels der alten Nnrg mit dem Portal,
welche« den Eingang zum Schweizerhofe
bildet. Das Portal ist durch feine schweren
Formen als Zngang einer mit Graben nnd
Zngbrucke verfeheueu Burg vortrefflich
charakterifirt, es zeigt die traditionellen Formen eines Bogens mit ciurahmcnden Halb»
faulen und Gebälk; den Ubfchluß bildet eine Uttil» mit dem KaiscrwapPeu zwifcheu rothe»
guldumrahmtc» Tafeln, in welche die Titel Kaifer« Ferdinand l, eingegralcn sind. Da«
Portal trägt die Jahreszahl 1Ü52,
E« ist nur Weniges, wa« wir außer diesen Nantcn des Hofes zu ««zeichnen haben,
»ls älteste« Nüigerhau« ist bekanut da« Haus des Bürgermeister« Thau in der Bäcker-
straßc; man liest daran die Jahreszahl 1529, Die dreistöckige Fac,»de mit ihren rechteckigen
Fenstern ist ganz schmncklos; der kleine Hof hat au einer Seite offeue Urcadeu, drei
gedrückte Bogen auf nach oben verjüngten Pfeilern, Neben diesem Hause steht eiu zweites
oon gleicher FlMdenbildung; der große Hof nicht ohne Reiz, mit Urcadeu auf zwei Seiten
durch alle uier Geschosse; die Bogen ruhen auf weitgestellten Säulen; zwischen den
Postamenten derselben steinerne Balustraden, Wir erwähnen noch ei» Hans, Fleischmarkt
Nr, 17; es stammt wohl znm größten Theile ans dem XVIII, Jahrhundert, doch wurde
in dasselbe das Fragment eines älteren Gebäudes einbezogen. Dieses Fragment bildet
den hinteren Theil des Hofes nud gibt ihm durch feine zierlichen Arcadeu eincu eigenen
Reiz. Rundbogen, weitgestellte Säulchen anf verzierten Sockeln und Eisengitter bilden die
Da« Püital der Tawatoilapelle in
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
- Band
- 1
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1886
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.13 x 22.72 cm
- Seiten
- 348
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch
Inhaltsverzeichnis
- Landschaftliche Lage Wiens 3
- Zur Geschichte Wiens 5
- Wiens architektonische Entwicklung 51
- Wiener Volksleben 91
- Die Musik in Wien 123
- Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
- Das Wiener Schauspiel 169
- Malerei und Plastik in Wien 205
- Wiener Kunstindustrie 263
- Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277