Seite - 157 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

157 sinnige Genwth des Österreichers zum Ausdruck zu bringen versteht. Sein Hauptgebiet ist die voltsthüinliche Ballade, in welchem er an Franz Fitzinger und I. N. Vogl begabte Nachfolger gefunden hat. Der letztere, welcher ein schönes Talent durch eilfertige Production uerdarb, fehlt in keinem der unzähligen Almanache und Taschenbücher, die auch in Wien znr Zeit des „Singe wem Gesang gegeben" wie Pilze ans der Erde schosseu. Wiederum war die Prosa das Stiefkind unserer Literatur. Die prosaischen Dichtungs- gattungen blieben fast ganz den Zeitschriftstellern und den Frauen überlassen, Regina Frohberg dichtete unermüdlich in der sentimentalen Manier des deutschen Lafontaine; Iosefine Perin uou Gradensteiu gab die Romauschriftstellerei in französischer Sprache auf und schrieb Erzählungen für die österreichischen Almanache; Karoline von Pichler warf sich seit den Zwanziger-Jahren ganz auf den historischen Roman und wurde durch ihre