Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Seite - 207 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 207 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

Bild der Seite - 207 -

Bild der Seite - 207 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

Text der Seite - 207 -

207 kräftigste förderte, sondern auch der Factor war, welcher ihnen einen heimatlichen Charakter aufzudrücken vermochte. Speciell in Wien sehen wir bereits die Babenberger diese erhabene Mission erfüllen. Die nahen, selbst verwandtschaftlichen Beziehungen des Haufes, zur byzantinischen Kaiser- familie können, obwohl uns alle Belege dafür mangeln, für die Kunstentwicklung in der Heimat gewiß nicht ohne Einfluß geblieben sein. Wie an den spärlichen Resten des romanischen Baustils äußert sich auch an ihrem noch dürftigeren plastischen Schmucke die Einwirkung der Klosterfchulen im Lande. Haben wir in Wien auch keinen noch fo kleinen Farbensscck von Malerei des XI. bis XIV. Jahrhunderts, so laßt sich doch aus den erhaltenen Fresken in den Karnern (Todtenkapellen) von Mödliug und Tulln :e, schließen, daß <nne ziemliche derbe Nuance des allgemeinen romanischen Stiltypus mit deutlichen Betonungen eines national-germanischen Physiognomienschemas auf der Grundlage mönchischer Kunstübung verbreitet war. Die Glasgemälde von Heiligeukreuz aus jener Epoche bekunden dagegen iu ihrer grau in Grau gehaltenen Ornamentik eine genaue Imitation südfranzöfischer Muster, wie dies die Herkunft der Mönche, welche ihre Ver- fertiger waren, veranlaßte. In Wien scheint indeß die Malerei sehr bald iu die Hände der Laien gelangt zu fein, denn fchon um 1190 kommt urkundlich ein Miniaturmaler Namens Marchwardus vor, der bürgerlichen Standes und verheiratet war. Etwas später hatte der deutsche Einfluß in der Glasmalerei das französische Element bereits verdrängt; er stammte von dem baierifchen Kloster Tegernsee her, der Centrale diefer Kunst für den ganzen Osten, woher wohl auch jener Meister Eberhart gekommen ist, der unter Albrecht I. 1291 für die berühmte dapella ZpeeioZa in Klosterneuburg beschäftigt erscheint.
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Band
1
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.13 x 22.72 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild