Seite - 219 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

219 und hatte in Alierbach, Vallo, Lauch, Noy. spater unter dem nach französischen Vor- bildern schaffenden Martin van Mentens Vertreter von echter Kraft, wozu sich uoch als Thier-, Blumen- und Ttilllebemnaler die Brüder Hamiltoü, Werner Tamm, Angermeycr und endlich eine Anzahl Miniatur- uud Emailmaler wie Charles Boit, der genannte Mei)tens und Audere würdig gesellen. Alle ihre Schöpfungen vereinen sich zu einem Gesaimntmisdruck des damaligen geistigen uud gesellschaftlichen Lebens voll Glanz und Reichthum, voll Lebeuswahrheit, uud zeigen sich als künstlerische Früchte, denen ihr mütterlicher Gruud des wienerischen Lebens — allerdings mir desjenigen der vornehmen Welt — Gestalt nud Farbe verliehen hat. Die Plastik blieb zum Theil iu der gewohnten Gefolgschaft der pompösen Kirchen- und Palastarchitcktur, zum Theil raffte sie sich als Ausschmücken» der ueuentstaudcneu Parke zu einer mehr selbstäudigen Thätigkeit auf, erhob sich aber auch damit vorerst nicht viel über das Niveau des Dccorativcn. In besagtem Rahmen gaben die vielen großen Bauwerke der Fischer, Hildebrandt, Gabrielli, Christian ?c. mannigfache Gelegenheit zur Entstehung vruukuoller Arbeiten, worunter die zahllosen Giebel- und Attikafiguren der Matlhiclli, Stünetti, Giuliaui besonders zu ueunen sind.