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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
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260 Weltausstellung zu dem gleichen Zwecke wurde die staatliche Maßregel durch den Kaiser auf das wirkungsvollste unterstützt, und es ist zu hoffen, daß die auf diese Weise geschaffenen großen Bildhauerateliers, in denen die ausgedehnten decorativen Sculpturen für die Wiener Monumentalbauten entstanden, der Kunst dauernd erhalten bleiben. In Kaspar Zumbnsch gewann die Wiener Smlptur eine bewährte Kraft für die Löstiug der ihrer noch harrenden Aufgaben größten Stils. Der Schöpfer des Münchener Maximilian-Denkmals hat das bis dahin ungelöste Problem bewältigt, die unermessenen Tiefen Neethoven'fcher Musik, das Wesen des gewaltigsten und räthselvollsten Genius deutfcher Kunst plastisch zu verkörpern. Es muß dabei im Gedächtniß erhalten bleiben, daß das Wiener Beethoven-Denkmal, wie die Denkmäler Schuberts, Schillers und Grillparzers, aus allgemeinen Sammlungen hervorgegangen sind uud außer den großen für die Pflege der Mufik besteheuden Corvorationen, Vereinen u. f. w. (wie der Gesellschaft der Musikfreunde, dein Mänuergesaugverein uud anderen) deu zahlreiche» begeisterten uud opferfreudigen Kunstfreunden Wiens aller Stände, von den Mitgliedern des Allerhöchsten Kaiserhauses herab bis zum schlichten Bürger uud Studenten, ihre Entstehung verdaute». Das gewaltigste plastische Denkmal des modernen Wien blieb der jüngsten Zeit vorbehalten: das auf dem Platze zwischen den beiden Hofmnseen sich erhebende Monument der Kaiferin Maria Theresia. Zulubusch hatte hier eine ähnliche Aufgabe zu lösen, wie sie Christian Ranch in dem Berliner Friedrichs-Dentmal gestellt war. Das Werk soll mehr sein als eine Verherrlichung der allverehrteu Herrscherin, es soll die ganze Zeit ihrer segensreichen Regierung, in welcher die Grundlagen des modernen österreichischen Staatswesens gelegt wurden, deu nachfolgenden Geschlechtern lebendig erhalten. Die Gestalt der Kaiferin, welche unser Holzschnitt zeigt, thront hoch auf doppelt abgestuftem Unterbau, aus dem die Reitergestalleu der Heerführer, die Gruppeu der Staatsmänner, die Mänuer der Legislative uud Verwaltung, der Kunst und Wissenschaft jener Epoche als die Repräsentanten der vielgliedrigen Volkstraft lebensvoll hervortreten. Auch außerhalb des geschlossenen Zusammenhanges der Schule besitzt Wien eine Reihe trefflicher Bildhauer, deren ausgesprochene Eigenthümlichkeit von uns gewürdigt zu werden verdient. In erster Linie steht der kernige Vincenz Pi lz, der Freuud und Geistes- verwandte Rahls, der Schöpfer der herrlich bewegten Quadrigen auf den Krönungs- ftfeileru des ReichsrathZgebäudes, von denen unsere Abbildung ein Beispiel gibt. Auf den Bahnen der Spätrenaissauce bewegt sich der hochbegabte Theodor Friedl, dessen Heliosgruppe auf dem Palais des Markgrafen Pallavicini zu den wirkungsvollsten decorativen Werken der Gegenwart zählt. -^ Streng kirchlich ist die Richtung des trefflichen Josef Gasser, des Urhebers unzähliger Heiligengestallen und schön componirter
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien
Band
1
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1886
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
16.13 x 22.72 cm
Seiten
348
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Lage Wiens 3
  2. Zur Geschichte Wiens 5
  3. Wiens architektonische Entwicklung 51
    1. Römische Baudenkmale 51
    2. Mittelalterliche Baudenkmale 52
    3. Baudenkmale des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts 62
    4. Die Wiener Architektur des XIX. Jahrhunderts 70
  4. Wiener Volksleben 91
  5. Die Musik in Wien 123
  6. Die deutsche Literatur in Wien und Niederösterreich 139
  7. Das Wiener Schauspiel 169
  8. Malerei und Plastik in Wien 205
    1. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit 205
    2. Das XIX. Jahrhundert 228
  9. Wiener Kunstindustrie 263
  10. Voltswirthschaftliches Leben in Wien 277
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