Seite - 281 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

281 lebendige Zeugenfchaft ab. An die eigentlichen Brotfrüchte reihen sich als ein bei der Wiener Bevölkerung sehr beliebtes Nahrungsmittel die Kartoffeln; zirar bietet die Versorgung mit diesen ans der nächsten Umgebung die günstigste Gelegenheit, da der Erdäpfel-Anbau in Niedercisterreich stark betrieben wird, im zeitlichen Frühjahr nnd bis gegen den Sommer müssen aber auch Italien, Malta und andere überfecifche Gebiete Taufende non Lentner» dem Wiener Markte liefern. V»n den übrigen Vegetabilien find es die zahlreichen Eil! Wien« Marltbüd I .,' Gemüfe- und Obstsorten, die in neuerer Zeit nicht blos in steigender Menge, sondern »nch in unleugbar besserer Qualität von dei billigsten für den Massenverbrauch bestimmten gemeinen Marktwaare bis zu dcu hochfeinen „Primenrs" und den edlen Tafelsuiten herbeigeschafft werden. Tier Unterschied der heutige,! Nersorguug gegenüber dcrjeuigen des alten normärzlichen Wie» ist augenfällig. Da« Verständniß und die steigende Gcnnßsncht der Bevölkerung, der Wohlstand uud die durch eigeuc Gartenlültur uud billige Zufuhren »erfchaffte Erleichterung habeu bewirkt, deu Obst- und Gcmüfemarkt von Wien demjenigen »on Pari« nnd London nahezu ebenbürtig zu machen. Die Urt der Organisation ist ebenso charakteristisch als großartig.