Seite - 307 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

30? in der Findigkeit, die sich häufig bis zum Erfindnngsgeiste steigert uud namentlich in der geschickten Ausbildung des Werkzeuges äußert. Daraus erklärt sich auch, daß die Anfertigung der Werkzeuge eiue der besonders entwickelten Richtungen des Wiener Gewerbebetriebes darstellt. In vielen Fällen bis zur rationell eingerichteten „Fabrication" hinaufreicheud, so z. B.^bei den Werkzeugen für Holzbearbeitung, für Blechbearbeitung — leisten aber selbst die nach ältestem Stile eingerichteten Werkstätten fiir die activen Hilfsmittel des Gewerbebetriebes noch immer Rühmeuswerthcs, Ein Beispiel prägnantester Art hiefür sind die Feilcnhauereieu, deren hente noch in Wien eine große Zahl cxistirt. Diese Feilenhauereien. meist in den bescheidensten Räumen installirt. mit wenigen Arbeitern betrieben, liefern ein vorzügliches Product, das dem auf maschinellem Wege im In- und Auslande erzeugten uoch immer Stand hält. Mancher Zeugschmied oder Schloffer hat es verstanden, sich einen Ruf zu erwerbeu uud ihu zu behaupten in der Herstellung gewisser Specialitäten von Werkzeugen, wie z. B, der Meißel. Bohrer, Hämmer ic, für die Bearbeitung des Marmors und der fonstigen Bausteine.