Seite - 322 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 1. Abteilung: Wien, Band 1

322 betraute Lonanregnlirtiugs-Lomniission entschied sich uiit Hintansetzung aller zaghaften Bedenken, im Interesse der Entwickln,,!, der Stadt Wien, für die letztere, allerdings kühne und großartige Lösung und inangurirte dadurch den großen Ing, welcher die Urlieiten dieses Unternehmen» kennzeichnet. Da« nene Bett der Donau zieht sich heute in der 86 Kilonieter langen Streck« von Nußdorf bis Fischamcnd in einer uuunterbrochenen, sanft gekrümmten Linie die Stadt entlang, es ist durch mächtige Dämme beiderseits eingefaßt, an der Ttadtfeite reihen sich in eiuer Länge uon zehn Kilometer Quai«, Laudung«, und Lagerplätze mit Magazinen und Lagerhäusern auciuander, und alle diese Anlagen sind durch eine Zchicnenstraße, einein großartigen Lentral-Bahuhofe ähnlich, unter sich nnd mit sämmtlichen Eisenbahnen Wien« «erbunden, »uf der rechten Seite des Stromes ist eine Äauflächc «°n 230 Hektaren gewonnen worden, auf welcher zahlreiche Fabriken und Wohnhäuser entstanden sind als Pionniere der zukünftigen Donanstadt. Fünf neue Brücken aus Stein uud Eiseu führen über den majestätlichen Strom und sichern eine dauernde Verbindung zwischen dem Norden und Süden der Monarchie. Das neue Stromprofil der Donau ist ans zwei Theile» zusammeugesetzt: aus dem in das Terrain eingegrabenen eigentlichen Flußbette vou 285 Meter Breite fiir die gewöhnlichen Wasscrstände und aus einem dnrch Inuudationsdämme eingefaßten seitlichen Streifen Landes «on 4?b Meter Oesammtbreite, welcher das Flutuett bildet, in da« fich die Hochwässer ergießen. Die neue Donautrace fällt bei Nnßdorf, bei der Stadlaueibrncke und dann wieder unterhalb des Weideichaufens mit dem alten Stromlanf zusammen; zwischen diesen Punkten wnrde das neue Bet! in zwei großen Durchstichen hergestellt. Der obere Durchstich bei Wien wnrde in seiner ganzen Länge von 6,li38 Meter und »uf die ganze Breite des Strombettes im Trockenen »usgehoien, so daß bei der