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seiner weltlichen und kirchlichen Doppelfunktion als Fürst und Erzbischof, und der Bedeu-
tung seiner Person schuldig, ein außergewöhnliches und exquisites Domizil zu beziehen. 137
Erzbischof Leopold vFirmian; Nikolaus vClam; Gräfl. Archiv Burg Clam
Residenzmuseum Salzburg; Foto Schäffer
Fürsterzbischof Firmian hatte um diese Zeit, 1732, ein hartes Jahr hinter sich, bedingt durch
die Folgen seines am 31. Oktober 1731 erlassenen 138
und am 11. November 1731 publizier-
ten Emigrationspatentes. Insgesamt wanderten zwischen 20.000 und 30.000 Salzburger Pro-
testanten aus. 139
Von Firmian wird berichtet, dass er anlässlich dieser Linz-Reise „mit drei Wägen durch die
Stadt über die Bruggen hinaus und direkt nach dem Schloß Haag, so Herrn Baron von Clemb
gehörig, zugefahren und daselbst logiert hatte“. Der Erzbischof selbst war mit mehreren Ka-
valieren in drei Wagen bis Frankenmarkt gereist, wo man übernachtete, am 9. September
Linz erreichte, während der ansehnliche bischöfliche Hofstaat bereits am 5. September per
Schiff eingetroffen war. Drei große Schiffe beförderten „Kuchl, Keller, Zehrgaden, Zuckerba-
cherey, 6. Carabinierer mit ihren Gewehr, diese haben nichts anderes zu thun gehabt, als
137
Die Salzburger Erzbischöfe herrschten bis 1803 als Fürsten über ein eigenes Land, das Erzstift Salzburg, zu
welchem auch Gebiete im heutigen Bayern, Tirol und Kärnten gehörten. Als kirchlicher Würdenträger war er
Oberhaupt des Erzbistums Salzburg, dem lange Zeit auch die Bistümer Brixen, Freising, Regensburg, Passau,
Wiener Neustadt und Wien, sowie die Eigenbistümer Seckau, Gurk und Lavant unterstellt waren. Seit dem 17.
Jh trug er den Titel „Primas Germaniae“, welcher mehr symbolisch als real, die Vorrangstellung unter den deut-
schen Bischöfen zum Ausdruck brachte. Im Zuge der Napoleonischen Kriege verlor er die weltlichen Herr-
schaftsrechte. Residenz Museum Salzburg; Erläuterungstafel.
138
Internet, Ihr Wissensarchiv –www. Wissen 48.net/Impressum; Peternell Pert (hsg.), Salzburg Chronik, Salz-
burg, 1984; 342. Hacker, Firmian.
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Hacker, Firmian, 1 f. Vgl Wagner Hugo, Merkblätter über Linz. Aus: Ms 345/2. Linz, um 1900; Nr. 172.
Martin, Salzburgs Fürsten, 175 ff.
Persönlichkeiten Hagen
Bedeutende Persönlichkeiten und Begebenheiten im ehemaligen Landgut/Schloss Hagen bei Linz
- Titel
- Persönlichkeiten Hagen
- Untertitel
- Bedeutende Persönlichkeiten und Begebenheiten im ehemaligen Landgut/Schloss Hagen bei Linz
- Autor
- Hanna und Herbert Schäffer
- Verlag
- Austria-Forum
- Ort
- Linz
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 49
- Schlagwörter
- Hagen, Oberösterreich
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Zum Geleit 1
- Kurze Information über die (Grund-) Herrschaft Hagen 4
- Chronologische Reihung der Persönlichkeiten und Begebenheiten im Hagen 7 ff 7
- 1. 15. Jh Johannes von Gmunden 7
- 2. 1459 Georg von Peuerbach 9
- 3. 1501 "Die grosn Herrn" von der Theateraufführung im Linzer Schloss 10
- 4. 1505 Hohe Gäste / Einweihung der Nikolaikirche in Urfahr 10
- 5. 1518 Albrecht Altdorfer 11
- 6. 1542 Peter Hoffmandl 12
- 7. 1542 Augustin Hirschvogel 13
- 8. 1571 Paul Zilpolz 14
- 9. 1573 Fest der Sonnenwende 17
- 10. 1574 Bau-Abschluss des Schlosses Hagen 17
- 11. 1586 Hans Zürn dÄ 18
- 12. 1590 Lucas van Valckenborch 19
- 13. 1598 Mag. Johannes Memhard 20
- 14. 1605 Anwesenheit mehrerer Erzherzöge im Hagen 21
- 15. 1612 und 1626 Johannes Kepler 21
- 16. 1633>1639 Fam. Grundemann von Falkenberg 23
- 17. 1700 Johann Baptist Spaz dJ 24
- 18. 1724 Infant von Portugal 26
- 19. 1725 Freudenfeuer und Geburtstagsfest für Maria Franziska von Clam-Salburg 27
- 20. 1732 Der Salzburger Fürsterzbischof Leopold von Firmian 28
- 21. 1732 Geplanter Majestätsbesuch im Hagen 31
- 22. 1762 Familie Mozart 31
- 23. 1776 Feierlichkeit anläßlich der Großjährigkeit des Aloys Erasmus von Starhemberg 32
- 24. 1825 Franz Schubert 33
- 25. 1832 Entfallener Kaiserbesuch / Fasanjagd 35
- 26. 1848 > 1865 Freizeitdomizil Adalbert Stifters 36
- 27. 1894 > 1929 Eduard Steinberger 39
- 28. 1936 > 1961 Rudolf Steinbüchler und der Linzer Künstlerkreis 40
- 29. 1951 > 1961 Robert Himmelbauer 42
- Schlussbemerkung 44
- Blick auf die Autoren 45