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Norm und Zeremoniell - Das Etiquette-Normale für den Wiener Hof von circa 1812
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ETIQUETTE-NORMALE FÜR DEN ÖSTERREICHISCHEN KAISERHOF 40 Diese Trauerfunktion dauert durch 3 Tage; zu den Vigilien werden 8 Präla- ten für die Lectionen gerufen, die 9te kömmt auf den Pontifikanten zu lesen. Auf den ersten Tag wird der Erzbischof als Pontifikant, am 2ten der Bischof von St. Pölten, am 3ten der hiesige Weihbischof geladen. Bey dem Libera sind 5 Absolutorien, wovon die ersten 4 Prälaten bethen. 2. Weltliche Ceremonien 1. Die Neujahrsfeyer bestehet darin, daß Se Majestät von dem ganzen Hof- staate, von den höchsten Staatsämtern und von dem diplomatischen Korps in Galla die Glückswünsche aufnehmen. Die Feyer dieses Tages beginnt mit den feyerlichen Aufzügen des Obersthof- marschalls, Oberststallmeisters, Oberstjägermeisters und der k.k. Garden. [338’] Die Obersthofämter statten zuerst beyk I.I. M.M. im innern Appartement die Komplimente ab, worauf Sich beyde Majestäten in Ihre Appartements abtheilen und dort, von den ersten Personen Ihres Hofstaates umgeben, die Glückswünsche in folgender Ordnung empfangen: a. von den Erzbischöfen, b. von den Ministern mit den Staatsräthen, c. von den Chefs der Hofstellen, d. von den Feldmarschällen, e. von den Gardekapitains, f. von den Toisonisten und Ordensgroßkreuzen. Hierauf statten selbe auch den k.k. Prinzen und Prinzessinnen die Kompli- mente ab, kehren sodann an ihren Bestimmungsort zurück und machen die Begleitung zum öffentlichen Kirchendienste. Nach selbem ist öffentliche Hof- tafel, an welcher I.I. M.M. mit den k.k. Prinzen und Prinzessinnen speisen. Das Benehmen des diplomatischen Korps und ihrer Frauen wird in dem dip- lomatischen Ceremoniel abgehandelt werden.20 2. Die Fußwaschung ist eine zur Gedächtniß des letzten Abendmahles Christi bestehende Hof-Ceremonie, welche Anfangs nur in der Kirche zu Rom gehalten und später von den Bischöfen in den übrigen katholischen Ländern eingeführt und von ihnen in den Kirchen gefeyert wurde; auch die Hospitäler und Klöster [339] hatten diesen Gebrauch angenommen. Um das Jahr 1220 kam diese Handlung nach Deutschland, und Eliesabeth,21 Tochter Königs Andräas des IIten von Hungarn,22 Gemahlinn Landgrafens 20 Das Dokument liegt nicht ein. 21 Elisabeth von Thüringen (1207–1231). Vgl. borSt, Elisabeth. reber, Elisabeth von Thürin- gen. 22 Andreas II. von Ungarn (ca. 1177–1235). Vgl. bogyay, Andreas II., König von Ungarn. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Norm und Zeremoniell Das Etiquette-Normale für den Wiener Hof von circa 1812
Titel
Norm und Zeremoniell
Untertitel
Das Etiquette-Normale für den Wiener Hof von circa 1812
Herausgeber
Karin Schneider
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20903-4
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
202
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 8
    1. 1.1 Das Zeremoniell, der Wiener Hof und das Ende des AltenReiches 8
    2. 1.2 Die Normierung des Zeremoniells am Wiener Hof 12
    3. 1.3 Das Etiquette-Normale des Oberzeremonienmeisters Gundaker Heinrich Graf Wurmbrand: Datierung und Beschreibung 16
  2. 2. Editionsrichtlinien 25
  3. 3. Edition 27
    1. Etiquette-Normale für den österreichischen Kaiserhof 29
    2. I. Hauptstück Von den Hof-Feierlichkeiten 29
    3. II. Hauptstück Von denen mit dem Hofceremoniel in Verbindung kommenden Individuen 59
    4. III. Hauptstück Dienstverhältniße sämmtlicher mit dem Hofceremoniel in Verbindung kommenden Personen 63
      1. Jene Personen, welche am allerhöchsten Hoflager Vorzüge genießen, ohne eigentlich zu dem Hofstaate zu gehören 163
  4. Anmerkungen 169
  5. 4. Glossar 171
  6. 5. Verzeichnis der Paragraphen 180
  7. 6. Abkürzungsverzeichnis 182
  8. 7. Bibliographie 184
  9. 7.1 Ungedruckte Quellen 184
  10. 7.2 Gedruckte Quellen 184
  11. 7.3 Nachschlagewerke 185
  12. 7.4 Literatur 186
  13. 8. Personenregister 194
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