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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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12 A. Klärner et al. unterstützendes und gesundheitsförderliches soziales Kapital bzw. soziale Unter- stützung zurückgreifen können als jene Schichten, die per sozioökonomischer Lage mehr davon zur Verfügung haben. Da sich eine netzwerktheoretische und -analytische Perspektive für die Erforschung von Gesundheit, Krankheit und Sterblichkeit als gewinnbringend erwiesen hat und auch bereits mit sozia- len Netzwerken eng verbundene Konzepte wie soziale Unterstützung auf die Erforschung gesundheitlicher Ungleichheiten angewendet werden, gehen wir davon aus, dass eine soziologische Netzwerkperspektive auch für die Erforschung gesundheitlicher Ungleichheiten relevant sein kann. Mit dieser Einleitung und mit den Beiträgen dieses Bandes regen wir daher an, durch den Einbezug einer sozio- logische Netzwerkperspektive über die in der Forschung beziehungsweise in den theoretischen Erklärungsmodellen zu gesundheitlichen Ungleichheiten erwähnten Aspekte der sozialen Beziehungen und der sozialen Unterstützung hinauszu- gehen. Im Rahmen des Wissenschaftlichen Netzwerks „Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten“ (SoNegU) haben wir dafür ein netzwerk- theoretisches Erklärungsmodell entwickelt (siehe Abb. 3), das wir im Folgenden vorstellen wollen. Beziehen können wir uns mit dem netzwerktheoretischen Erklärungsmodell gesundheitlicher Ungleichheiten neben den Modellen von Dahlgren und White- head sowie von Elkeles und Mielck auf ein von Berkman zusammen mit Glass publiziertes wegweisendes Modell, in dem unterschiedliche theoretische Kon- zepte zu sozialen Netzwerken, sozialer Integration, sozialem Einfluss, sozialer Unterstützung etc. und deren Einfluss auf Gesundheit zusammengeführt wer- den (Berkman und Glass 2000; siehe dazu ausführlicher Kap. „Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit“). Bei der Systematisierung der Netzwerk- mechanismen orientieren wir uns neben dem Vorschlag von Berkman und Glass auch an Arbeiten von Bernardi, Keim und Kollegen (Bernardi und Klaerner 2014; Keim 2011; Keim et al. 2009); siehe auch Kap. „Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken“), die sich intensiv mit den Wirkmechanismen in sozialen Netz- werken auseinandergesetzt haben. In unserem Modell, das explizit nur einen Ausschnitt aus den theoretisch möglichen und in den oben erwähnten Modellen ausführlicher berücksichtigten Erklärungspfaden und Zusammenhängen von sozialen und gesundheitlichen Ungleichheiten aufgreift, gehen wir davon aus, dass Ungleichheiten sowohl auf der Ebene von Bildung, beruflicher Stellung und Einkommen, als auch auf einer Ebene von Alter, Geschlecht, natio-ethno-kultureller Zugehörigkeit etc. einen Einfluss haben auf die Struktur und die Art der Beziehungen innerhalb der sozialen Netzwerke, in die Akteure und Individuen eingebettet sind. So zeigen
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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