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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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19Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten … unterschiedlich gut gelingt, von sozialen Netzwerken im Hinblick auf Gesundheit zu profitieren. Britta Müller und Lea Ellwardt schließlich konzentrieren sich im Kap. „Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter“ auf Per- sonen in der nachberuflichen Lebensphase. Entlang dreier im Alter relevanter Gesundheitsparameter: des Sterblichkeits-, des Demenz- und des Depressions- risikos zeigen die Autorinnen, dass diese Parameter sowohl mit dem sozioöko- nomischen Status als auch mit sozialen Netzwerkmerkmalen assoziiert sind. Die Vermittlungsmechanismen von Gesundheit, sozioökonomischem Status und sozialem Netzwerk können durch vorliegende Studien noch nicht hinreichend erklärt werden. Moderatoreffekte von Netzwerkmerkmalen auf gesundheitliche Ungleichheit im Alter scheinen aber bislang am wahrscheinlichsten. Im dritten Teil des Bandes werden anschließend unterschiedliche Ungleich- heitsdimensionen betrachtet. Einführend trägt Nico Vonneilich im Kap. „Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit“ den aktuellen Stand der Forschung zu den Zusammenhängen von sozialem Status, sozialen Beziehungen und Gesund- heit zusammen. Dabei stehen zwei Fragestellungen im Vordergrund: 1. Gibt es Hinweise auf einen Erklärungsbeitrag sozialer Beziehungen zum Zusammen- hang zwischen sozialem Status und Gesundheit (Mediator-Effekt sozialer Beziehungen)? 2. Variiert der Zusammenhang von sozialen Beziehungen und Gesundheit je nach sozialer Statusgruppe (Moderator-Effekt des sozialen Status)? In der Forschung finden sich demnach Hinweise, wonach soziale Beziehungen zu einer Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten beitragen können, während die bisherige Studienlage zum moderierenden Effekt weniger eindeutig ist. Dies könnte u. a. daran liegen, dass eine komplexe Erfassung sozialer Beziehung, wie beispielsweise sozialer Netzwerke, bisher kaum stattgefunden hat. Ausgehend von dem empirisch gut belegten Befund, dass Erwerbslosig- keit zu Beeinträchtigungen der physischen und psychischen Gesundheit führt, gehen Gerhard Krug, Stefan Brandt, Markus Gamper, André Knabe und And- reas Klärner im Kap. „Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheit“ zwei wichtigen Thesen zur Rolle sozialer Netzwerke für diesen Zusammenhang nach.3 These 1 geht davon aus, dass Erwerbslosigkeit soziale 3In dem Beitrag wird der Begriff Arbeitslosigkeit verwendet, mit dem im Allgemeinen sowohl in der Alltagssprache als auch in der Wissenschaft das Fehlen von Erwerbsarbeit bezeichnet wird. Damit können auch Personen, die einer aus individueller und gesellschaft- licher Sicht produktiven Arbeit nachgehen (z. B. im Haushalt oder im Ehrenamt), in die- sem Sinne arbeitslos sein. Damit ist explizit keine bewertende Aussage zu nicht-entlohnten Arbeiten verbunden.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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