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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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111Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung Netzwerken verstanden werden. „(U)nlike networks, [groups] depend upon the merging of social relations within a shared space and with a recognizable culture. Although groups are distinguished from networks through their boundaries, pasts, and identifications, groups are in some regards dense networks“ (Fine 2012, S. 168). Anders als bei klassischen sozialwissenschaftlichen Verfahren werden in der Netzwerkanalyse neben persönlichen Attributen (z. B. Geschlecht, Alter, Ein- kommen) noch relationale Attribute (z. B. Positionen von Akteuren in Netz- werken) in die Analyse einbezogen. Es wird damit davon ausgegangen, dass die Struktur der sozialen Netzwerke (z. B. Unterstützungsnetzwerke) und soziale Outcomes (z. B. Gesundheitsverhalten, Gesundheit) voneinander abhängig sind und sich gegenseitig beeinflussen. Netzwerke bestehen also aus sogenannten Knoten (z. B. Personen oder kol- lektive Akteure) und Beziehungen, den sogenannten Kanten (z. B. Freundschaft, Küssen, Weitergabe von Viren), über welche die Knoten verbunden sind.1 Ziel der Netzwerkforschung ist es, Kausalaussagen zu der Wirkung von Beziehungen auf die Akteure (oder umgekehrt) zu treffen oder die Akteure und ihre Beziehungen beschreiben zu können. 2 Idealtypen der Netzwerkforschung Auch wenn ein Netzwerk allgemein als Set aus Knoten und Kanten beschrieben werden kann, zeigen sich hinsichtlich des empirischen Vorgehens, bei der Erhebung wie auch der Auswertung, deutliche Unterschiede. Die Netzwerk- forschung kann idealtypisch entlang zweier Dimensionen differenziert werden (Gamper und Schönhuth 2016): Entlang einer strukturellen Dimension lassen sich Gesamtnetzwerke und egozentrierte Netzwerke unterscheiden, entlang einer methodischen Dimension quantitative und qualitative Verfahren der Netzwerk- forschung. In der empirischen Praxis kann von diesen Idealtypen selbstverständ- lich abgewichen werden. Beispielsweise findet man Forschungsarbeiten, die sowohl auf qualitative als auch quantitative Methoden gleichzeitig zurückgreifen und Daten durch triangulieren miteinander in Verbindung setzen (Dominguez und Hollstein 2014). 1Zur Unterscheidung zwischen Gruppe und Netzwerk siehe auch Borgatti und Halgin (2011) oder Fuhse (2006).
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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