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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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117Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 2.2 Quantitative und qualitative Netzwerkanalyse Neben der Unterscheidung von egozentrierten und Gesamtnetzwerkanalysen, kann auch eine Differenzierung auf dem Kontinuum zwischen offener/qualitati- ver und standardisierter/quantitativer Forschung vorgenommen werden. Während die soziale Netzwerkanalyse der letzten 40 Jahre überwiegend standardisiert und quantitativ geprägt war, werden zwischenzeitlich (wieder) häufiger weniger stan- dardisierte Forschungsansätze für die soziale Netzwerkforschung (Hollstein und Straus 2006; Straus 2002) diskutiert sowie Konzeptionierungen von Netzwerk- analysen als Methodenkombinationen aus offenen und standardisierten Zugängen vorgelegt (Dominguez und Hollstein 2014; Hollstein und Straus 2006; Gamper et al. 2012). Bei der standardisierten Netzwerkforschung stehen sogenannte statistische Strukturbeschreibungen oder Kausalzusammenhänge im Mittelpunkt des Inter- esses, dazu zählen: Verteilungseigenschaften von Merkmalen, die Prüfung von Hypothesen und Erklärungsmodellen, die Aufdeckung von Zusammenhängen und auch die Entwicklung alternativer Hypothesen und Erklärungsmuster. Anders als bei der klassischen Forschung, in denen Attribute (z. B. Alter, Geschlecht) und deren Zusammenhänge untersucht werden, werden hier auch Beziehungsaspekte in die Analyse einbezogen oder stehen sogar im Zentrum der Forschung. Mithilfe von strukturierten und standardisierten Daten werden vor allem Strukturmaße wie beispielsweise Netzwerkgröße, Zentralität, Heterogenität und Dichte berechnet (Jansen 2006; Wasserman und Faust 1994; Scott 2000). Zum Verständnis werden im nächsten Schritt einige Maßzahlen kurz erörtert. Auf eine mathematische Her- leitung wird in dieser Einführung verzichtet. Gute Einführungsbücher gibt es z. B. von Wasserman und Faust (1994) oder von Scott (2000), die immer wieder aktua- lisiert und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht werden. Zuerst kann zwischen Netzwerkparametern, also Aspekten die das ganze Netzwerk umfassen, und Maßzahlen, die Akteure eines Netzwerkes betreffen, sogenannten Akteursparametern, unterschieden werden. Für die netzwerk- bezogenen Maßzahlen können z. B. die Netzwerkgröße, Dichte oder auch Cliquenberechnungen angeführt werden.2 Die Netzwerkgröße ist wohl das einfachste Maß. Hier werden die Akteure in einem Netzwerk summiert. Unter der Dichte versteht man den Grad der Verbundenheit des Netzwerkes, welches sich 2Wie oben bereits erwähnt wurde, finden viele dieser Berechnungen hauptsächlich bei Gesamtnetzwerken Anwendung.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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