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124 M. Gamper
enthalten diese Strukturierungen (z. B. die Positionierung von Ego sowie Alter, oder
auch andere Attribute wie Alter, Geschlecht) und Standardisierungen (Vereinheit-
lichung durch Wertzuweisung). Diese Attribute werden durch die Forschenden mehr
oder weniger stark vorgegeben und die Freiheit des Interviewenden eingeschränkt.
Hierfür werden die Netzwerkkarten teilstrukturiert oder strukturiert sowie halb-
standardisiert oder standardisiert vom Forscher bzw. Forscherin bereits vordefiniert
(Hollstein und Pfeffer 2010). Die Vorstrukturierung kann unterschiedlich ausfallen.
Beliebte Formen sind z. B. konzentrische Kreise (z. B. Abb. 4) oder auch Sektoren.
Bekommen die Vorgaben wie z. B. die konzentrischen Kreise um Ego oder auch die
Sektoren keine diskreten Ausprägungen von Attributen zugewiesen, liegt hier eine
Strukturierung, jedoch keine Standardisierung vor (Gamper et al. 2012). Bei einer
Teilstandardisierung oder auch Vollstandardisierung werden diese visuellen Items
teilweise oder auch in ihrer Gesamtzahl mit Merkmalsausprägungen belegt. Den
konzentrischen Kreisen, die die Nähe (diese kann z. B. als Wichtigkeit, Erreichbar-
keit definiert sein) zum Ego strukturieren, können demnach die Ausprägungen „sehr
wichtig“, „wichtig“ und „weniger wichtig“ zugewiesen werden, um die Bedeutung
Abb. 4 Netzwerkkarte einer Patientin am Therapiebeginn. (Quelle: Weigl 2016, S. 238)
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Eine neue Perspektive für die Forschung
- Titel
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
- Untertitel
- Eine neue Perspektive für die Forschung
- Autoren
- Andreas Klärner
- Markus Gamper
- Sylvia Keim-Klärner
- Irene Moor
- Holger von der Lippe
- Herausgeber
- Nico Vonneilich
- Verlag
- Springer VS
- Ort
- Wiesbaden
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-21659-7
- Abmessungen
- 14.5 x 21.0 cm
- Seiten
- 436
- Kategorie
- Medien
Inhaltsverzeichnis
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
- Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
- Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
- Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
- Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
- Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
- Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
- Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
- Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
- Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
- Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
- Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
- Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
- Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369