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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
Seite - 164 -
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164 I. Moor et al. – These des Selektionsmechanismus: Jugendliche suchen sich ihre Freunde danach aus, ob sie die gleichen Einstellungen und (Gesund- heits-)Verhaltensweisen aufzeigen wie sie selbst. – Beide Thesen konnten empirisch nachgewiesen werden. • Lediglich vereinzelte Studien existierten, die eine Relevanz der Peer- group im Zusammenhang sozioökonomischer/bildungsspezifischer Ungleichheiten und Gesundheit identifizieren konnten. • Forschungsbedarf besteht hinsichtlich der Rolle sozialer Netzwerke zur Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten (über den Tabakkonsum hin- ausgehend) in Deutschland als auch unter Nutzung von längsschnittli- chen Forschungsdesigns. 1 Einführung “People are connected, and so their health is connected” (Christakis und Fowler 2008, S. 2257, The New England Journal of Medicine) Der vorliegende Beitrag diskutiert die Bedeutung sozialer Netzwerke für die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten mit Fokus auf gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter. Das Jugendalter ist geprägt von vielfältigen Ver- änderungen, die sich in dieser Lebensphase ergeben. Adoleszenten sind mit Herausforderungen wie der eigenen Persönlichkeitsentfaltung, der Identitäts- findung und der Auseinandersetzung mit jugendtypischen Entwicklungsauf- gaben konfrontiert. Eine zentrale Entwicklungsaufgabe ist die Ablösung vom Elternhaus und der gleichzeitige Aufbau von Beziehungen zu Gleichaltrigen (Havighurst 1974; Richter und Moor 2015), der zu großen Teilen im Schulkon- text erfolgt. Für Heranwachsende ist die Freundesgruppe ein zentraler Kontext, da in diesen machtäquivalenten Beziehungen soziale Grundregeln wie Mutuali- tät, Reziprozität oder Intimität erlernt werden können (Youniss und Jacqueline 1986). Freundschaften entstehen u. a. dann, wenn sich bestimmte Eigenschaften bzw. Verhaltensweisen in der Gruppe wiederfinden. Schon in den 1970er Jah- ren hat Kandel (1978) herausgefunden, dass beim Konsum von Marihuana eine sehr große Kongruenz im Freundeskreis besteht. Aus der Forschung ist folglich
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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