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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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179Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche … eher an zu rauchen, wenn ihre Freunde ebenfalls rauchen und das Gleiche gilt für Nichtraucher. Der Tabakkonsum bzw. der Nichtkonsum definiert auch die Gruppe sowie deren soziale Kohäsion. Bezogen auf den zweiten Aspekt wurde ebenfalls beschrieben, dass soziale Beziehungen nicht zufällig entstehen, sondern Gruppen entstehen oder bestehen weiter, weil die Gruppenmitglieder verschie- dene Merkmale miteinander teilen, wie z. B. das Geschlecht, den SES, Migration etc. (Lorant et al. 2017). Lorant et al. (2017) konnten das Modell auch empirisch belegen, der Zusammenhang zwischen einem niedrigem Sozialstatus und dem Rauchverhalten wurde sowohl durch (mehr) rauchende Freunde (enge und nicht so enge) als auch durch soziale Homophilie partiell erklärt. Der Effekt der Selek- tion oder des Einflusses konnte in dieser Studie jedoch nicht differenziert werden. Pearson et al. (2006) konnten für den Tabakkonsum ebenfalls einen Zusam- menhang mit dem Sozialstatus herstellen. In ihrer Studie zeigte sich, dass Mädchen und jene mit höherem schulischen SES (d. h. geringerer Anteil depri- vierter Schüler in der Schule) häufiger in einer Gruppe integriert und beliebter sind sowie auch ein größeres Netzwerk besitzen. Raucher waren hier häufiger iso- liert oder hatten nur ein kleines Netzwerk. Evident ist zudem im Hinblick auf das Aufhören mit dem Rauchen im Erwachsenenalter, dass bei Freunden mit höherer Bildung der Einfluss unter- einander höher ist als bei jenen mit geringerer Bildung (Christakis und Fowler RauchenSES Homophilie Rauchende Freunde Abb. 1 Ungleichheiten im Tabakkonsum: Konzeptionelles Modell. (Quelle: Lorant et al. 2017)
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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