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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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286 M. Gamper et al. war aber ein signifikanter negativer Einfluss auf die Größe des Netzwerks der Frauen* festzustellen. 2.3 Geschlechterunterschiede in den Netzwerkstrukturen mit Blick auf die Allgemeinbevölkerung Neben Studien zum Thema Lebensphasen existieren seit den 1980er Jahren unter- schiedliche Studien, die der Frage nach Geschlechterunterschieden hinsichtlich der sozialen Netzwerke in der Allgemeinbevölkerung nachgehen. Zu nennen ist hier die vielzitierte Studie von Fischer (1982) „To Dwell Among Friends – Per- sonal Networks in Town and City“, die einen Effekt von Geschlecht auf die Netz- werke herausstellt. „Women tend to be involved in networks with more relatives and to have more intimate ties than did otherwise similar man. Young women, particular mothers, were more constricted in various ways, such as in the number of the “just friend” they had […]“ (Fischer 1982, S. 253). Hingegen, und im Widerspruch zu Fischer (1982), fanden Gillespie et al. (2015) keine wesentlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Anzahl der Freund*innen, der Anzahl der Alteri, mit denen man Geburtstage fei- ert, intime Angelegenheiten (z. B. Sexualleben) oder Problemen spät in der Nacht diskutiert. Die Anzahl der Freundschaften variierte jedoch erheblich nach Familienstand, Alter und Elternstatus (s. o.). Auffällig ist, dass jede*r der Befragten mindestens eine*n enge*n Freund*in nennen kann. Weitere Studien mit der gleichen Schwerpunktsetzung griffen auf die Daten des General Social Survey (GSS) aus den USA zurück, um herauszufinden wie die Netzwerke in der US-amerikanischen Bevölkerung beschrieben werden kön- nen. Die Untersuchung von Marsden (1987) geht der Frage von Unterschieden hinsichtlich der Variablen Alter, Bildung, „race“, Geschlecht und Größe des Wohnortes etc. nach. Im Ergebnis scheinen die Netzwerke von jungen, gut aus- gebildeten und großstädtischen Bewohner*innen am größten. Geschlechtsunter- schiede findet man in erster Linie in der Zusammensetzung des Netzwerks aus Verwandten und Nicht-Verwanden; so ist der Anteil der Familienangehörigen bei Frauen* größer. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich in einer etwas älteren Unter- suchung von Moore (1990). Selbst nach Kontrolle der Variablen in Bezug auf Beschäftigung, sozialen Strukturpositionen, Familie und Alter besaßen Frauen* einen größeren Anteil an Verwandtschaftsbeziehungen und einen kleineren Anteil an Bekanntschaftsbeziehungen im Netzwerk sowie eine größere Viel- falt an Verwandtenbeziehungen als Männer*. Diese Unterschiede werden auf
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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