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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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315Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 3 Die Rolle von Netzwerken für den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit Der Großteil der Literatur geht davon aus, dass Arbeitslosigkeit die Gesund- heit negativ beeinflusst. Netzwerken können in diesem Zusammenhang zwei unterschiedliche Rollen zukommen, die in der Literatur oft nicht deutlich von- einander getrennt werden. Zum einen können Netzwerke einen der kausalen Pfade darstellen, über den sich Arbeitslosigkeit negativ auf die Gesundheit aus- wirkt. Jahoda (1981) führt etwa eine Reihe von Funktionen von Erwerbsarbeit an, deren Verlust zu gesundheitlichen Einbußen führt. Sie benennt das Einkommen als die manifeste Funktion von Arbeit und eine Reihe von latenten Funktionen: die Strukturierung des Tagesablaufes, die Teilhabe an kollektiven Zielen, Aktivi- tät, Status und Identität und schließlich soziale Kontakte. In diesem Fall würden Netzwerke dazu beitragen die Gesundheitsauswirkungen von Arbeitslosigkeit hervorzubringen. Man spricht auch davon, dass Netzwerke den Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und schlechtem Gesundheitszustand vermitteln und damit einen Mediator darstellen (siehe Abb. 1). Werden die Netzwerke geschwächt, so können Sie ihre gesundheitsförderliche Funktion nicht mehr erfüllen und damit kommt es zu einer schlechteren Gesundheit der Arbeitslosen. Zum andern können Netzwerke auch helfen, die negativen Effekte der Arbeits- losigkeit abzumildern. Diese These der Abschwächung negativer Auswirkungen geht im Gegensatz zur Hervorbringungsthese davon aus, dass die Netzwerke grundsätzlich unverändert bleiben. Sie besagt, dass Arbeitslose mit einem Soziales Netzwerk GesundheitArbeitslosigkeit Soziales Netzwerk GesundheitArbeitslosigkeit Mediatorthese Puffer-bzw. Moderatorthese Abb. 1 Arbeitslosigkeit, Netzwerke und Gesundheit – Mediator- und Moderatorthese. (Quelle: eigene Darstellung)
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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