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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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332 S. Keim-Klärner Westin und Westerling 2006), wenngleich bei Vätern gelegentlich auch kein Unterschied zu Vätern in Partnerschaft gemessen werden kann (Domanska et al. 2013; Helfferich et al. 2003). 3 Theoretische Erklärungsansätze für die schlechtere Gesundheit Alleinerziehender Wenn wir danach fragen, wie die höhere gesundheitliche Belastung Allein- erziehender erklärt werden kann, finden wir häufig Ansätze, die auf die schlech- teren sozioökonomischen Lebensbedingungen von Alleinerziehenden (geringeres Einkommen, schlechtere materielle Ausstattung, Arbeitslosigkeit) verweisen (Benzeval 1998). Dies scheint auch insbesondere für alleinerziehende Väter eine wichtige Rolle zu spielen (Chiu et al. 2016). In vielen dieser Studien wird aber auch deutlich, dass der Blick auf sozioökonomische Faktoren allein nicht aus- reicht (Benzeval 1998), oder dass andere Faktoren einen stärkeren Erklärungs- gehalt bieten (Cairney et al. 2003). Dazu gehören zum Beispiel 1) Stress während des Prozesses der Trennung/Scheidung/Verwitwung oder das stärkere Erleben von Stress generell (Cairney et al. 2003), 2) gesellschaftliche Stigmatisierung der Einelternschaft (Evans et al. 1994), und 3) Selektionseffekte, d. h., dass erkrankte Personen oder Personen mit geringerem Wohlbefinden eher alleinerziehend wer- den als gesunde (Gerstel et al. 1985; Riessman und Gerstel 1985). Verbreitet sind auch Erklärungsansätze, die soziale Beziehungen einbeziehen, z. B. das Fehlen eines Vertrauten, einer intimen Bezugsperson oder einer physisch im Haushalt präsenten unterstützenden Person (Anson 1989; Brown et al. 1993; Brown und Harris 1993) oder auch Kontakte zu und die Unterstützung von ande- ren Personen allgemein. Auf solche Forschungsarbeiten, die soziale Kontakte und die soziale Unterstützung Alleinerziehender in den Mittelpunkt stellen, wird im folgenden Kapitel näher eingegangen. 4 Soziale Beziehungen Alleinerziehender Soziale Beziehungen und soziale Unterstützung sind schon seit einigen Jahr- zehnten wichtige Faktoren im Rahmen der Erforschung der Auswirkungen von Scheidung und Trennung. Studien zu Alleinerziehenden, die ggf. nie verheiratet waren oder nie in einer Partnerschaft lebten, und anders als Geschiedene per Definition immer Kinder im Haushalt haben, sind eher jüngeren Datums.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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