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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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340 S. Keim-Klärner 6 Fazit und Forschungsdesiderate Mittlerweile gibt es einige Studien, die die Rolle der sozialen Einbettung Allein- erziehender für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden in den Blick nehmen und die zeigen können, dass spezifische Netzwerkstrukturen einen bedeutsamen Ein- fluss haben. Es besteht aber noch weiterer Forschungsbedarf, der im Folgenden zusammengestellt werden soll: 1. Die Wege in die Einelternschaft sind vielfältig, Befunde aus der Scheidungs- forschung sowohl zu Gesundheit wie auch zu sozialen Beziehungen lassen sich daher nicht unbedingt auch auf Alleinerziehende übertragen, hier sind weitere Studien spezifisch zur Lebensform „Alleinerziehend“ notwendig. Dabei sollte auch das Sorge- und Umgangsrecht berücksichtigt werden, so bieten Wechselmodelle (das Kind lebt zeitweise jeweils bei Mutter und Vater) sicherlich andere Vorteile und Herausforderungen als das alleinige Sorge- und Umgangsrecht, und sind mit anderen Formen der sozialen Einbindung ver- knüpft. 2. Studien, die die Rolle soziale Beziehungen für die Gesundheit Allein- erziehender in den Mittelpunkt stellen, beschäftigen sich zumeist mit Kon- zepten wie sozialer Unterstützung, strukturelle Netzwerkanalysen sind selten. Hier besteht noch Forschungsbedarf. Zu fragen ist: a. Wie verändern sich die Netzwerkstrukturen mit dem Übergang in ein Leben als Alleinerziehende? b. Welche Rolle spielen spezifische Netzwerkstrukturen für die Gesundheit? Gibt es neben einzelnen be- und entlastenden Beziehungen auch Strukturen des gesamten Netzwerks, die eine besonders be- oder entlastende Wirkung haben? c. Welche Wirkmechanismen neben sozialer Unterstützung sind relevant? 3. Die Rolle sozialer Netzwerke für die Reproduktion oder Kompensation sozia- ler und gesundheitlicher Ungleichheiten ist für Alleinerziehende noch kaum erforscht. Die empirische Forschung weist in zwei Richtungen: Zum einen gehen ökonomische Mangellagen häufig mit einem kleineren Netzwerk ein- her, das in geringerem Maße Unterstützung bereitstellen kann. Da sich sowohl ein Mangel an ökonomischen als auch an sozialen Ressourcen negativ auf die Gesundheit auswirken kann, eine schlechte Gesundheit wiederum die Ausstattung mit Ressourcen negative beeinflusst, deutet sich eine Abwärts- spirale an, in der sich Ressourcenausstattung und Gesundheit stetig weiter ver- schlechtern. Zum anderen zeigen empirische Studien aber auch, dass sowohl
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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