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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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353Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung … Beschäftigungsverhältnissen. Gleiches gilt für Verbände und andere Interessens- vertretungen von Menschen mit Behinderung oder Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation (Bundesagentur für Arbeit, Rentenversicherung, Berufsförderungs- werke usw.), die Beschäftigungsmöglichkeiten für behinderte Menschen schaffen, stärken oder sichern sollen. Anders als in lebensweltlichen Zusammenhängen ist der Eintritt einer Behinderung dort kein Ereignis, das das Risiko von Beziehungs- verlusten erhöht, sondern im Gegenteil gerade ausschlaggebend für den Aufbau von Kontakten zu solchen Einrichtungen und Gruppen, die Hilfe bieten (vgl. Bor- gatti et al. 2018, S. 4). Eine der normativen Grundanforderungen, die in Deutschland sowohl in Bezug auf informelle als auch im Hinblick auf formale Unterstützung zur Auf- nahme und Aufrechterhaltung von Beschäftigungsverhältnissen behinderter Men- schen gestellt werden, besteht hierbei darin, den Wünschen und Ansprüchen der Unterstützungsempfänger Rechnung zu tragen und autoritäre Abhängigkeiten zu vermeiden (Chronister et al. 2008). 4 Die Rolle sozialer Netzwerke bei der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung Soziale Beziehungen und Netzwerke sind sowohl informell als auch institutionell für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt von Bedeutung (Brucker 2015). Das gilt auch für Menschen mit Behinderung. Zugang und Nutzung sind dabei sehr unterschiedlich. Inwiefern die beiden Varianten auf die Einbindung behinderter Menschen ins Erwerbssystem Einfluss nehmen und welche Rolle sie sozial- und arbeitsmarktpolitisch spielen, wird im Folgenden erläutert. 4.1 Informelle Beziehungen zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben Die Arbeitsmarktforschung hat wiederholt auf die Bedeutung lebensweltlicher und beruflicher Beziehungen und Netzwerke für den Zugang zu Erwerbsarbeit und Karriere hingewiesen (Granovetter 1973, S. 1371 ff.; Granovetter 1995, S. 4 ff.). Dabei wird meist auf die „Unvollkommenheit“ von Arbeitsmärkten Bezug genommen (z. B. Lin 2009, S. 20): Entgegen den verbreiteten Annahmen der neoklassischen Arbeitsmarkttheorie besäßen weder Arbeitgeber noch (poten- zielle) Arbeitnehmer alle relevanten Informationen, die bei der Stellen- bzw.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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