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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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355Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung … Von besonderer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang Interessenverbände und Vereine behinderter Menschen, wohlfahrtsstaatliche Bestimmungen, die die Einbindung von schwerbehinderten Menschen im Betrieb betreffen (etwa Schwerbehindertenvertretung oder Betriebliches Eingliederungsmanagement), und sozialstaatliche Einrichtungen der beruflichen Rehabilitation und Arbeitsver- mittlung, die speziell Menschen mit Behinderung bei der Arbeitsmarkteinbindung helfen. Letztgenannte Institutionen nutzen gezielt professionelle Netzwerke, um entsprechende Programme und Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration umzu- setzen. 4.2.1 Interessenverbände und Vereine Behindertenorganisationen sind zentrale Akteure der Interessensvertretung von Menschen mit Behinderung und bieten ihren Mitgliedern in unterschiedlicher Weise Unterstützung in Alltag und Lebensführung. Sie sind nicht speziell auf die Eingliederung behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt gerichtet, fördern aber durch Beratungsangebote und die Verbreitung von Stellenanzeigen beispielsweise per Newsletter die Beschäftigungsaufnahme ihrer Mitglieder. Neben den etablierten Verbänden gibt es diverse Selbsthilfezusammen- schlüsse für bestimmte Behinderungsarten und Erkrankungen, die sich in ihrem Organisationsgrad erheblich voneinander unterscheiden. Die BAG Selbsthilfe ist die Dachorganisation von 113 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen und ihren Angehörigen. Sie vertritt als bundesweiter Zusammenschluss unabhängig von parteipolitischen oder konfessionellen Bindungen die Interessen der Gesamtheit der behinderten und chronisch kranken Menschen als freier Ver- band. Unter ihrem Dach haben sich auch die in den 1990er Jahren gegründeten Netzwerke von und für Frauen mit Behinderung organisiert, die den spezifischen Belangen von Mädchen und Frauen mit Behinderung mehr Gehör verschaffen wollen (Niehaus 2001). Ihre Aktivitäten und Forderungen sind u. a. in die Gesetz- gebung zum Neunten Sozialgesetzbuch eingeflossen, unterstützen ihre Mitglieder also nicht nur individuell, sondern auch politisch durch Einflussnahme auf die Bundes- und Landesgesetzgebung. Um die politischen Interessen behinderter Menschen durchzusetzen, streben Behindertenorganisationen in Deutschland Konsens- und Kompromissbildungen an. Dabei gehen sie Bündnisse mit Gewerkschaften und Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege ein, mit denen sie ihre Durchsetzungschancen zu verbessern suchen (Hammerschmidt 1992). Die Betätigungsfelder sind unterschiedlich und betreffen neben Bildung auch die politische Teilhabe, Fragen der sozialen Siche- rung, Arbeit und Beschäftigung u.a.m. (Engels et al. 2017).
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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