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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
Seite - 358 -
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358 S. Zapfel et al. Kleinere und mittelständische Unternehmen setzen aus Mangel an Res- sourc en und an betrieblichen Stellenalternativen seltener das BEM um als grö- ßere Betriebe (Niehaus et al. 2008). Zu regionalen Anwendungsdifferenzen, verwendeten BEM-Standards und zur Rolle von Netzwerken beim Zugang zum BEM liegen bisher keine repräsentativen Forschungsbefunde vor. 4.2.4 Zentrale Auslands- und Fachvermittlung und Peer- Beratung Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) unterstützt sowohl Akademiker mit Schwerbehinderung bei der Suche nach einer qualifikationsadäquaten Beschäftigung als auch Arbeitgeber bei der Stellen- besetzung mit schwerbehinderten Hochschulabsolventen (Deutsches Studenten- werk 2013, S. 201). Sie übernimmt als hierfür eingerichtete Organisation eine wichtige Vermittlungsfunktion schwerbehinderter Menschen mit Hochschul- abschluss in Beschäftigung und versucht zu diesem Zweck gezielt Kontakte mit diesem Personenkreis und zwischen schwerbehinderten Menschen und Arbeit- gebern herzustellen. Parallel dazu werden Selbsthilfeaktivitäten bei Fragen der beruflichen Teil- habe von Menschen mit Behinderung zunehmend unter der Perspektive des Stellenwertes von Peer-Beratungen (Beratung von geschulten Betroffenen für Betroffene) diskutiert. Hintergrund dafür ist, dass Peer-Beratung als Bestandteil professioneller Beratungsangebote durch Anhebung der Reha-Motivation und den stärkeren Selbstbestimmungsbezug in der Entscheidungsfindung nachweis- lich zu einer verbesserten beruflichen Teilhabe beitragen kann. In Deutschland werden Forderungen nach mehr Peer-Beratung zur beruflichen Teilhabe nicht zuletzt durch Aktionspläne zur Umsetzung der UN-BRK der Bundesländer und der Gesetzlichen Unfallversicherung gestützt, in denen Peer-Counseling bereits als Maßnahme aufgenommen ist (Niehaus und Saupe-Heide 2012). Im Bundesteilhabegesetz kommt seit 2018 der Peer-to-Peer-Beratung als ergänzende unabhängige Teilhabeberatung besondere Bedeutung zu. Die gesetz- liche Verankerung fußt u. a. auf den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Fach- gruppe RehaFutur, die hervorhebt, dass berufliche Teilhabechancen verbessert werden, wenn die Selbstbestimmung und Selbstverantwortung von Menschen mit Behinderung aktiv genutzt und durch entsprechende Strukturen gestärkt werden (Riedel et al. 2009). Ob die Peer-to-Peer-Beratung als qualitatives Merkmal von Netzwerkstrukturen von Menschen mit Behinderung bessere Handlungsmöglich- keiten bereithält als eine Beratung durch nicht-behinderte Personen oder das Feh- len einer solchen Beratung, bleibt für die Forschung noch zu klären.
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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