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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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360 S. Zapfel et al. Nach Beendigung der Qualifizierungsphase folgt häufig eine Übergangs- betreuung. Sie dient dazu, den Bewerbungsprozess zu begleiten und die Integra- tion in den neuen Beruf zu erleichtern. Liegt eine Schwerbehinderung (oder eine Gleichstellung) vor, kann auch der Integrationsfachdienst hinzugezogen werden, der sowohl den Betrieben als auch Menschen mit Behinderung beratend und unterstützend zur Seite steht (von Kardorff 2010). Es gibt also in Deutschland bereits ein breites institutionelles und pro- fessionelles Netzwerk, an dem unterschiedliche Akteure beteiligt sind. Dennoch werden nach wie vor erweiterte Vernetzungsbedarfe in der Leistungs- erbringerlandschaft angemahnt, mit deren Behebung fortbestehende Schnitt- stellenprobleme beseitigt, die Zugänglichkeit zu den Leistungen verbessert, Koordinationslücken geschlossen, Versorgungskosten reduziert und Wiederein- gliederungserfolge erhöht werden sollen (von Kardorff 2010). Im Prozess der beruflichen Rehabilitation sind nicht nur institutionelle Netzwerke von Bedeutung. Häufig spielen auch informelle, lebensweltliche Beziehungen der Rehabilitanden eine wichtige Rolle, die in der Maßnahme- planung berücksichtigt werden (Chronister et al. 2008). Hintergrund hierfür ist einerseits die prominent in der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) entwickelte Vorgabe, den personenbezogenen Gesamtzusammenhang bei der Planung der beruflichen Re-Integration zu berück- sichtigen (Escorpizo et al. 2011), andererseits der in zahlreichen Studien belegte Umstand, dass der Rückhalt und der Kontakt mit Familie und Freunden während der Teilnahme an Teilhabeleistungen am Arbeitsleben das Rehabilitationsergeb- nis maßgeblich beeinflussen (Chronister et al. 2008; McKenna und Power 2000; Potts 2005). Der Effekt kann sowohl positiv als auch negativ sein, je nachdem, ob soziale Unterstützung und Rückhalt gegeben sind oder fehlen (Zapfel 2015, S. 242). 5 Fazit, Desiderate Mit dem Eintritt einer Behinderung steigt das Risiko, informelle und Teile der formalen Netzwerke zu verlieren, gleichzeitig aber auch die Chance, andere – vor allem professionelle – Netzwerkpartner zu gewinnen. Wohlfahrtsstaat- liche Regelungen und Institutionen wie die SBV, das BEM, die ZAV oder Ein- richtungen der beruflichen Rehabilitation bieten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, Netzwerkkontakte neu aufzubauen oder zu erweitern und wie- der Anschluss an den Arbeitsmarkt zu finden bzw. diesen aufrechtzuerhalten. Inwiefern das und eine erfolgreiche Eingliederung ins Erwerbssystem gelingt,
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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