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361Soziale
Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung …
hängt von verschiedenen Faktoren – vor allem der formalen Zugänglichkeit, dem
Engagement sozialstaatlicher Akteure und ihrer Zusammenarbeit, der Inklusions-
bereitschaft der Arbeitgeber, der Teilnahmemotivation behinderter Menschen,
deren Bildungshintergrund sowie dem lebensweltlichen Rückhalt – ab.
In der arbeitsmarktbezogenen Behinderungs- und Rehabilitationsforschung
wird bisher weitestgehend auf die Anwendung von Netzwerkansätzen verzichtet.
Das gilt sowohl in Bezug auf informelle Zugangswege zum Arbeitsmarkt als
auch im Hinblick auf die Rolle von Interessenverbänden behinderter Menschen,
innerbetriebliche Organisationseinheiten und Abläufe (wie SBV und BEM), die
Bedeutung der ZAV, Angebote der Peer-to-Peer-Beratung und Einrichtungen der
beruflichen Rehabilitation. Aufgabe dieses Beitrags ist es, mögliche Ansatzpunkte
hierfür aufzuzeigen, dabei relevantes empirisches Material miteinzubeziehen,
entsprechende Forschungslücken zu verdeutlichen und Anregungen für künftige
Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet zu geben.
Leseempfehlungen
Chronister, J., Chou, C. C., Frain, M. & da Silva Cardoso, E. (2008). The
relationship between social support and rehabilitation related outcomes:
A meta-analysis. Journal of Rehabilitation, 74 (2), S. 16–32. https://www.
questia.com/library/journal/1G1-182034960/the-relationship-between-so-
cial-support-and-rehabilitation. Zugegriffen: 04. April 2018. Der Artikel
behandelt die Rolle sozialer Unterstützung zunächst generell in Bezug auf
Erkrankungsrisiken und im weiteren Verlauf hinsichtlich der Erfolgsaus-
sichten rehabilitativer Maßnahmen. Er gibt einen ausführlichen Überblick
über psychologische, sozial- und gesundheitswissenschaftliche Veröffent-
lichungen im englischsprachigen Raum zu diesem Thema.
von Kardorff, E., Ohlbrecht, H. & Schmidt, S. (2013). Zugang zum
allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderungen. Exper-
tise im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Berlin: Anti-
diskriminierungsstelle des Bundes. Die Expertise gibt einen fundierten
Überblick über die Situation behinderter Menschen am Arbeitsmarkt in
Deutschland und benennt vorhandene Unterstützungsmöglichkeiten. Ver-
wendet wurden überwiegend qualitative Methoden empirischer Sozial-
forschung.
Lorant et al. 107 Study Group (2017). Optimal Network for Patients
with Severe Mental Illness: A Social Network Analysis. Administration
and Policy in Mental Health, 44 (6), S. 877–887. Der Beitrag behandelt
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Buch Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung"
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Eine neue Perspektive für die Forschung
- Titel
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
- Untertitel
- Eine neue Perspektive für die Forschung
- Autoren
- Andreas Klärner
- Markus Gamper
- Sylvia Keim-Klärner
- Irene Moor
- Holger von der Lippe
- Herausgeber
- Nico Vonneilich
- Verlag
- Springer VS
- Ort
- Wiesbaden
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-658-21659-7
- Abmessungen
- 14.5 x 21.0 cm
- Seiten
- 436
- Kategorie
- Medien
Inhaltsverzeichnis
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
- Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
- Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
- Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
- Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
- Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
- Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
- Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
- Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
- Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
- Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
- Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
- Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
- Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
- Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369