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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten - Eine neue Perspektive für die Forschung
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370 A. Kupfer und M. Gamper verbunden mit einem konkreten Migrationsprozess sind, oder ob nicht im Sinne der Intersektionalität andere soziale Gruppenzugehörigkeiten wie Klasse oder Geschlecht (höheren) Erklärungsgehalt für gesundheit- liche Ungleichheiten besitzen. 1 Die Gesundheit Migrationsanderer – Migration und Gesundheit Migration bzw. ein sogenannter Migrationshintergrund kann aus sozialwissen- schaftlicher Sicht ein bedeutsamer Faktor für die Beschreibung gesundheitlicher Ungleichheit einer Bevölkerung sein, und so rücken in letzter Zeit „ethnische und migrationsbedingte Differenzen als Determinante gesundheitlicher Ungleich- heit zunehmend in den Blickwinkel epidemiologischer Forschung“ (Schenk 2007, S. 87). „Migranten sind – wie Empirie und Erklärungsmodelle zeigen – in einer besonderen gesundheitlichen Situation […] Migration beeinflusst die Gesundheit und die Gesundheit beeinflusst, wer migriert“ (Spallek und Razum 2016, S. 163). „Macht Migration krank?“ fragen dazu Knipper und Bilgin (2009) und werten in ihrer sekundäranalytischen Studie eine Fülle an wissenschaftlicher Literatur zum Thema „Migration und Gesundheit“ aus. Zusammengefasst, so die Autoren, finden sich hier sehr unterschiedliche und teilweise sogar widersprüchliche Aus- sagen, insgesamt ist jedoch der „Gesundheitszustand der in Deutschland leben- den Bevölkerung mit Migrationshintergrund […] nicht grundsätzlich besser oder schlechter als derjenige der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. […] Viele Studien beschreiben den Gesundheitszustand von Migranten im statistischen Mittel sogar als besser“ (Knipper und Bilgin 2009, S. 3; vgl. auch Sting 2010). Gesund- heitschancen und Krankheitsrisiken differieren jedoch innerhalb der Migrant_ innenpopulation stark und ändern sich im Verlauf des Aufenthalts im Zielland. Eine Herausforderung und immer wieder benannte Schwierigkeit inner- halb der Forschung zur Gesundheit von Migrationsanderen1 bildet aufgrund 1Mit dem Begriff „Migrationsandere“ kommen Prozesse und Phänomene der Konstruk- tion, Bewältigung, Bewahrung und Veränderung natio-ethno-kultureller Differenz unter bestimmten Bedingungen in den Blick. Probleme der Pauschalisierung Migrant_in vs. Nichtmigrant_in sowie die über Hierarchisierung und machtvolle Unterscheidung her- gestellte Differenz zwischen „Anderen“ und „Nicht-Anderen“ werden hieran verdeutlicht (Mecheril 2010).
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Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten Eine neue Perspektive für die Forschung
Titel
Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten
Untertitel
Eine neue Perspektive für die Forschung
Autoren
Andreas Klärner
Markus Gamper
Sylvia Keim-Klärner
Irene Moor
Holger von der Lippe
Herausgeber
Nico Vonneilich
Verlag
Springer VS
Ort
Wiesbaden
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-658-21659-7
Abmessungen
14.5 x 21.0 cm
Seiten
436
Kategorie
Medien

Inhaltsverzeichnis

  1. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten – eine neue Perspektive für die Forschung 1
  2. Theoretische und methodische GrundlagenSoziale Beziehungen, soziales Kapital und sozialeNetzwerke – eine begriffliche Einordnung 33
  3. Netzwerktheorie(n) – Ein Überblick 49
  4. Wirkmechanismen in sozialen Netzwerken 65
  5. Negative Beziehungsaspekte und gesundheitliche Ungleichheiten 87
  6. Netzwerkanalyse – eine methodische Annäherung 109
  7. Soziale Netzwerke, familiales Sozialkapital und kindliche Gesundheit 137
  8. Soziale Netzwerke, Gesundheit und gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter 163
  9. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im jungen und mittleren Erwachsenenalter 193
  10. Soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten im Alter 227
  11. Ungleichheitsdimensionen Sozialer Status, soziale Beziehungen und Gesundheit 257
  12. Geschlecht und gesundheitliche Ungleichheiten – Soziale Netzwerke im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsverhalten 273
  13. Arbeitslosigkeit, soziale Netzwerke und gesundheitliche Ungleichheiten 309
  14. Soziale Netzwerke und die Gesundheit von Alleinerziehenden 329
  15. Soziale Netzwerke und Behinderung – Zugang und Stabilisierung der Einbindung in den allgemeinen Arbeitsmarkt 347
  16. Migration als gesundheitliche Ungleichheitsdimension? Natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeit, Gesundheit und soziale Netzwerke 369
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